Rufhilfe
Rotes Kreuz
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Chronik

Rufarmbänder können Leben retten

Wenn ältere Männer oder Frauen allein daheim leben, besteht die Gefahr, in den eigenen vier Wänden zu stürzen. Die Rettungsorganisationen bieten daher Rufarmbänder an, die bei Stürzen sogar Leben retten können.

Wenn Senioren daheim stürzen und nicht mehr aufstehen können, besteht schnell allerhöchste Gefahr. Wenn dann auch noch das Handy oder Festnetztelefon außer Reichweite ist, können die Männer oder Frauen nur hoffen, dass Nachbarn Hilferufe hören. Immer wieder gibt es Berichte über Senioren, die oft tagelang am Boden ausharren müssen oder sogar ums Leben kommen.

Funksignal geht an die Leitstelle

Rotes Kreuz und Samariterbund bieten seit Längerem Rufarmbänder für diese Notfälle an, sie haben jeweils einen großen roten Knopf. Laut Rot-Kreuz-Präsident Walter Aichinger können Senioren so: „mit einem einfachen Druckknopf die Hilfe des Roten Kreuzes aktivieren. Es wird ein Funksignal an die Leitstelle gesendet. Diese versucht dann einen telefonischen Rückruf. Wird dieser nicht beantwortet, haben wir die Möglichkeit, diese Wohnungen sofort und rasch aufzusuchen.“

22.000 Menschen verletzten sich bei Stürzen im Vorjahr

Wird der Knopf versehentlich gedrückt, kann man am Telefon Bescheid geben, dass alles okay ist. Die Armbänder empfehlen sich vor allem für alleinlebende ältere Menschen und sind gegen eine monatliche Gebühr zu bekommen. Im Vorjahr haben sich in Oberösterreich mehr als 22.000 Ältere bei Stürzen daheim verletzt, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit.

In ganz Österreich verletzen sich sogar rund 90.000 Senioren jedes Jahr bei Stürzen so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen. Allein im Krankenhaus Braunau sind 51 Senioren nach Stürzen daheim oder mit dem Rad von Mitte März bis Ende Mai operiert worden. Laut Rotem Kreuz sind in ganz Oberösterreich derzeit 15.000 Rufarmbänder ausgegeben.