Der Vorfall passierte bereits am Wochenende. Aggressive Fahrgäste im Zug, gibt es mittlerweile aber immer häufiger. Oft seien es Kleinigkeiten, weshalb die Fahrgäste aggressiv werden. Manchmal ist auch Alkohol im Spiel und oft ist es auch die Maskenpflicht, die nicht alle Fahrgäste einhalten wollen und die dann äußerst aggressiv werden, so ÖBB-Sicherheitssprecher Daniel Pinka.
Straftaten werden verfolgt
„Grundsätzlich ist es so, dass wir natürlich auch die Entwicklung sehr genau beobachten und auch feststellen, dass es Steigungen gibt bei den Übergriffen auf unser Personal. Tätliche Angriffe auf unser Personal stellen eine Straftat dar, und die werden wir natürlich mit aller Konsequenz auch verfolgen“, so Pinka. Der Vorfall am Wochende artete besonders aus. Der Lokführer soll krankenhausreif geschlagen worden sein, weil er einen rauchenden Zuggast auf das Rauchverbot hingewiesen haben soll. „Dem Lokführer der angegriffen wurde, geht es den Umständen entsprechend besser, er muss diesen Vorfall natürlich auch erst verarbeiten. Er wurde amtsärztlich untersucht und auch dementsprechend behandelt“, so Pinka.
Vorfälle auch bei der Westbahn
Auch bei der Westbahn kennt man aggressive Fahrgäste. Die Vorfälle würden sich aber in Grenzen halten, sagt Westbahn-Sprecherin Ines Volpert. „Wir haben natürlich schon die Erfahrung gemacht, dass aufgrund der Maskenpflicht es immer wieder mal zu Diskussionen kommt, weil Fahrgäste die Einhaltung der Maskenpflicht bei anderen fordern. Unsere Stewardessen und Stewards bemühen sich da eh sehr, aber manchmal gibt es einfach Diskussionspotential. Das eskaliert aber relativ selten, muss man ganz ehrlich sagen“, so Volpert.
Ein Fall bei dem ein Bahnmitarbeiter krankenhausreif geschlagen wurde, ist der Westbahnsprecherin nicht bekannt. Aber die Gewaltbereitschaft bei den Fahrgästen sei gestiegen, da sind sich Westbahn- und ÖBB-Sprecher einig.