Auf dem Sofa sitzende Person mit Kopfhörern und einem Smartphone in der Hand
ORF.at/Lukas Krummholz
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chronik

Datenschutz-Problem bei „TikTok“

Die Video-App „TikTok“ ist derzeit in aller Munde, oder besser gesagt auf allen Handys. Weitere Bekanntheit erlangt die Plattform durch den Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und China, woher die App stammt. TikTok wird zwar sehr stark genutzt, der Datenschutz bleibt jedoch auf der Strecke.

Kurze Videos in denen tanzende Mädchen und Burschen zu sehen sind, so ist TikTok bekannt geworden. Jedes Video darf nicht länger als 15 Sekunden lang sein, ist also rasch mit der Handykamera gemacht und mit wenigen Schritten an die Freunde weiterverbreitet. Mittlerweile sind in den Videos nicht nur Tänze, sondern auch ganz alltägliche Situationen zu sehen. Damit gelangt auch viel Privates auf die aus China stammende Plattform.

Datenschutz auch bei anderen Apps fraglich

In China sind die Datenschutzgesetze nicht so streng wie in Österreich oder Europa, so die aus Hellmonsödt stammende Internet-Expertin Patricia Groiß-Bischof. „Der Datenschutz den wir Europäer kennen, der ist natürlich nicht gewährleistet. Das ist aber bei den amerikanischen Apps wie WhatsApp oder Instagram genauso. Also in der Hinsicht sind sie alle gleich“, so Groiß-Bischof.

In welche Hände die Videos und Daten geraten ist daher unklar. Interessantes Detail, obwohl TikTok aus China stammt, landen die Videos auf amerikanischen Computern, so die Expertin. Die App boomt derzeit und soll laut einigen Meldungen im Internet sogar häufiger als WhatsApp herunter geladen worden sein. TikTok wird daher kein Trend bleiben. „Wenn sie alles richtig machen, dann bleibt uns die App erhalten“, so Groiß-Bischof.

Trump-Konflikt pusht TikTok

Dazu gehört, dass die chinesischen Entwickler die App etwa mit Filtern weiterentwickeln. Die mediale Aufmerksamkeit rund um den Konflikt zwischen Donald Trump und China scheint der App also keinen Abbruch zu tun. Trump wirft den TikTok-Entwicklern vor, Spionage zu betreiben. Er möchte die App in Amerika sogar verbieten.