Umfrage unter Fußgängern
pixabay/Free-Photos
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Coronavirus

CoV: Ein Drittel für Verschwörungstheorien offen

32 Prozent der Österreicher sind offen für Verschwörungstheorien in Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise. Sie finden, dass an „Meinungen, dass es bei den Maßnahmen gegen die Coronavirus-Krise um etwas ganz anderes geht als das, was Politik und Medien sagen“, etwas dran sei, wie eine Umfrage zeigt.

Für 41 Prozent ist so ein Verdacht unbegründet, 27 Prozent waren unentschieden, so die aktuelle Umfrage des Linzer market-Instituts. Damit gebe immerhin ein knappes Drittel der Österreicher Verschwörungstheorien breiten Raum, schlussfolgerte das Linzer Institut. Die Umfrage wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt. 1.000 Österreicher, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, wurden online interviewt.

Zunehmendes Misstrauen mit niedrigem Alter

Auffällig seien das zunehmende Misstrauen mit niedrigem Alter und nach Parteien. 34 der jüngsten, aber nur 30 Prozent der ältesten Gruppe meinten, dass an den Gerüchten etwas dran sei. Die Anhänger der Oppositionsparteien waren ebenfalls häufiger der Meinung, dass es bei den Maßnahmen um etwas anderes gehe, als kommuniziert werde. 53 Prozent der FPÖ-Wähler, 46 Prozent der NEOS- und 44 Prozent der SPÖ-Getreuen gaben etwaigen Verschwörungstheorien Raum, aber nur 23 Prozent der ÖVP- und 24 Prozent der Grünen-Unterstützer.

Wirtschaftliche Auswirkungen für 44 Prozent bedrohlich

Was die Auswirkungen der Pandemie betrifft, waren jene, die einer Verschwörungstheorie etwas abgewinnen konnten, pessimistischer. 39 Prozent von ihnen hielten die gesundheitlichen, 44 Prozent die wirtschaftlichen Auswirkungen für bedrohlich. In der Gruppe, die in puncto Verschwörung einen unbegründeten Verdacht sah, wurden die Auswirkungen nur von einem guten Viertel als angstmachend eingestuft, führte das Institut aus.

Hervorgehoben wurde auch der Unterschied zu Deutschland, wo nur 20 Prozent (und nicht wie in Österreich 32 Prozent) in Betracht ziehen, dass mehr hinter den politischen Aussagen steckt, als Politik und Medien kommunizieren.