Schwanenplage in Weyregg
privat
privat
Chronik

Angelockte Schwäne sorgen für Ärger

Weyregg am Attersee hat momentan mit einer Schwanenplage zu kämpfen. Eine Frau, die am Seeufer wohnt, füttert die Vögel offenbar im großen Stil – was die Tiere aus dem ganzen Salzkammergut anlockt. Nachdem sie durch den Dreck der Vögel um ihre Gesundheit fürchten, haben Badegäste nun die Polizei eingeschaltet.

Am späten Nachmittag ist im Luftraum über Weyregg am Attersee ziemlich viel los. Dutzende Schwäne, an manchen Tagen bis zu 50, landen in der Nähe des Strandbades in Weyregg, und das offenbar täglich. Eine Anrainerin hat dort offenbar begonnen, die Schwäne im großen Stil zu füttern.

Ein Linzer, der seit 40 Jahren Badegast im Strandbad in Weyregg ist, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Alles Mögliche wie Küchenabfälle hat sie in den See geworfen und hauptsächlich Toastbrot – und zwar kübelweise.“

„See und Liegeflächen verdreckt mit Fäkalien“

Gespräche zwischen der Anrainerin und den langjährigen Badegästen im Strandbad scheiterten. Die Situation werde für die Stammgäste zunehmend kritisch: „Der See, wo der Zugang des Strandbades ist, ist komplett veralgt und verdreckt mit Fäkalien. Die 30 bis 50 Schwäne und andere Wasservögel watscheln dann über die Stiegen hinauf, wo die Badegäste am Boden liegen. Dort ist alles mit Fäkalien voll.“

Fotostrecke mit 7 Bildern

Schwanenplage in Weyregg
privat
Schwanenplage in Weyregg
privat
Schwanenplage in Weyregg
privat
Schwanenplage in Weyregg
privat
Schwanenplage in Weyregg
privat
Schwanenplage in Weyregg
privat
Schwanenplage in Weyregg
privat

Hautkrankheiten bei Badegästen

Die Gemeinde hat das Füttern der Vögel zwar schon verboten. Aber das sei ein zahnloses Verbot, das nicht kontrolliert werde, kritisieren die Badegäste. Nachdem mehrere von ihnen nach dem Baden an Hautkrankheiten erkrankt waren, schalteten sie jetzt die Polizei ein und zeigten die Anrainerin wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten an. Die Polizei habe bereits Ermittlungen aufgenommen, bestätigte die Staatsanwaltschaft Wels. Nächste Woche soll ein erster Bericht vorliegen.

Gewässeraufsicht schickte Prüfer

Auch die Gewässeraufsicht des Landes schaltete sich ein. Am Montag fuhr ein Prüfer nach Weyregg, um sich ein Bild von der Lage zu machen. 17 Schwäne zählte er dabei. Ob das zu viele sind, könne man aber nicht beurteilen, hieß es. Wenn verbotenerweise gefüttert wird, sei das ohnehin Aufgabe der Gemeinde.