Drogenhandel Dealer
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Chronik

Suchtgiftring ausgehoben

Die Polizei hat einen Drogenring mit sieben Verdächtigen ausgehoben. Sie sollen 100 Kilogramm Cannabis verkauft haben. Einige Mitglieder der Gruppierung sind bereits zu Haftstrafen verurteilt worden. Der mutmaßliche Haupttäter sitzt in U-Haft.

Auf die Spur der Tätergruppe kamen die Drogenfahnder im Frühjahr vergangenen Jahres, hieß es in einer Presseaussendung der Landespolizeidirektion am Dienstag. Sie hatten Hinweise erhalten, dass ein 54-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden in seinem Heimatbezirk sowie in Vöcklabruck regelmäßig größere Mengen Cannabis und Haschisch verkaufe. Er kaufe die Drogen in Linz und treffe sich dort mit verdächtigen Personen. Die Ermittler stießen auf ein von dem Mann unter falschem Namen gemietetes Kellerabteil in der Landeshauptstadt, das als Suchtgiftbunker diente. Immer wieder befüllt wurde dieser offenbar von einem 53-Jährigen aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung.

150.000 Euro Straßenverkaufswert

Anfang Dezember 2019 erfolgte der Zugriff: Bei den beiden Männern wurden sieben Kilogramm Cannabiskraut und ein Kilogramm Kokain im Straßenverkaufswert von rund 150.000 Euro sowie Bargeld aus den Suchtgift-Verkäufen und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Der 54-Jährige und eine 48-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land, die später festgenommen wurde, konnten sich jederzeit Drogen aus dem Kellerabteil nehmen.

Zahlreiche Anzeigen gegen Verdächtige

Der 53-Jährige wird verdächtigt, insgesamt 13 Kunden unter anderem jeweils im Kilobereich mit Cannabiskraut beliefert zu haben. Von ihnen wanderten auch ein 52-Jähriger aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung und ein 26-Jähriger aus Linz hinter Gitter. Zuletzt wurde auch ein 44-Jähriger als weiterer Großabnehmer – er soll 35 Kilogramm Cannabis gekauft haben – auf Teneriffa festgenommen. Er befindet sich noch in Auslieferungshaft. Der hauptverdächtige 53-Jährige sitzt in der Justizanstalt Linz in Untersuchungshaft. Die Polizei erstattete gegen weitere 25 Personen Anzeigen wegen Vergehen und Verbrechen nach dem Suchtgiftmittelgesetz bei der Staatsanwaltschaft.