Chronik

Wasserretter: Fließwasser oft unterschätzt

Nachdem auf dem Fluss Salza im steirischen Bezirk Liezen eine Oberösterreicherin am Wochenende mit einem Boot gekentert ist, warnen Wasserretter davor, die Gefahr von fließendem Wasser zu unterschätzen.

Die 24-Jährige wurde offenbar unter Wasser eingeklemmt und konnte erst nach einer Viertelstunde befreit werden. Sie schwebt seither in Lebensgefahr. Mehr in Auf Salza gekentert: Frau in Lebensgefahr (steiermark.ORF.at).

Der Wildwasser-Referent der Wasserrettung Oberösterreich, Dietmar Ramsner, sagte über die Gefährlichkeit von Fließwasser im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Ein Wasser bleibt nicht stehen, das heißt, alles was sich im fließenden Wasser verhängt, verkeilt oder unter Wasser ist, ist immer sehr schwierig zu bergen“.

„Fließendes Wasser erzeugt großen Druck“

Fließendes Wasser erzeuge einen großen Druck, „das kann jeder spüren, wenn er eine zum Beispiel auch nur eine kleine Holzplatte ins Wasser hält“. Dieser Druck wirke dann auf die Gegenstände – das Boot oder die Körper – im Wasser ein, und gegen diesen Druck gelte es zu arbeiten „und darum ist ein fließendes Wasser irrsinnig gefährlich“.

Hinzu kommt, dass Sportarten wie Rafting oder Kanufahren zunehmend beliebter werden, so der Präsident der Wasserrettung Oberösterreich, Gerald Berger. „Es geht halt der Trend zum Erlebnissport, und das sind die Leute dann auf der Suche nach solchen Kicks“.