Zum Vergleich: Am 1. Juli lag die Zahl der Neuansteckungen in Oberösterreich bei 61. Das war jener Wert, der das Land Oberösterreich veranlasste, die Lockerungen beim Mund-Nasen-Schutz zurückzunehmen. Der Krisenstab des Landes sah Freitagnachmittag aber keinen Grund zur Beunruhigung.
Starke tägliche Schwankungen der Zahlen
Man stelle derzeit eine tägliche Schwankung bei der Zahl der Neuinfektionen (in 24 Stunden) fest. „60 liegt hier an der oberen Schwankungsbreite“, so die Auskunft. Seit 9. Juli seien es durchschnittlich 39 Neuinfektionen täglich. Die Reproduktionszahl betrug Freitagmittag 1,02.
Aktuell kein neuer Cluster
Es zeichne sich aktuell auch kein neuer Cluster ab, betonte der Krisenstab. Aufgrund des Kontaktpersonenmanagements ließen sich Infektionsketten gut abgrenzen. Man beobachte die Lage genau. Aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hieß es, dass nach acht Tagen Maskenpflicht noch keine aussagekräftigen Rückschlüsse auf die Effizienz der Maßnahme gezogen werden können.
Mögliche „Ausreißer“ wegen hoher Testanzahl
Es sei auch denkbar, dass die 60 neuen Fälle möglicherweise „Ausreißer“ wegen der gestiegenen Anzahl der Testungen sind. Eine weitere Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen sei aktuell nicht gedacht, teilte Stelzers Büro mit.
Fälle bei Reiserückkehrern und in einem Asylquartier
Unter den Neuinfektionen sind auch wieder drei Reiserückkehrer, somit gab es bisher 58 Fälle von Reisenden, die in Summe 38 Folgefälle ausgelöst haben. Der bekannte Cluster „Freikirche“ zeigt mit 243 Personen eine leichte Steigerung seit Ausbruch. In dieser Zahl sind die mittlerweile genesenen Personen nicht enthalten.
In einem Quartier für Menschen in der Grundversorgung in Naarn, Bezirk Perg, gibt es einen positiven Bewohner. Alle 30 Bewohner und Bewohnerinnen sind abgesondert und die Testungen wurden bereits abgenommen.
Coronavirus-Teststraße in Linz geplant
Kommenden Mittwoch geht in Linz eine eigene Corona-Teststraße des Roten Kreuzes in Betrieb. Die Stadt stellt dafür einen Teil des Design Centers zur Verfügung, informierte sie in einer Aussendung. „Damit müssen Linzer, die als Coronavirus-Verdachtsfälle gelten, nicht mehr selbst nach Ansfelden (Bezirk Linz-Land) fahren oder per Rettungstransport dorthin gebracht werden.“
Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)
- Coronavirus in Österreich: Daten und Karten (ORF.at).