Schneekanone
josefkubes – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Zukunft Skigebiet Forsteralm gesichert

Der Fortbestand des Skigebiets Forsteralm in Gaflenz (Bezirk Steyr-Land) ist laut den Betreibern nach der im April bekannt gewordenen Insolvenz gesichert. Vor allem dank einer Finanzspritze des Landes Oberösterreich. Nicht das erste Mal ist das Skigebiet in Finanznot geraten.

Der schneearme Winter hatte der Forsteralm den Rest gegeben – im April war ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet worden. Das kleine Skigebiet mit einem 18 Kilometer langen Pistennetz und acht Liften war aber auch schon 2016 vor dem Aus gestanden.

Schon 2017 knapp bei Kasse

Damals übernahmen je vier Gemeinden aus dem Enns- und Ybbstal die Anlagen, den operativen Betrieb erledigten ein lokaler Sportverein sowie zwei Unternehmer. Eine Crowdfunding-Aktion brachte dann 2017 450.000 Euro ein. Mit diesem Geld und auch schon damals mit Unterstützung der Länder Ober- und Niederösterreich wurden eine Beschneiungs- und eine Flutlichtanlage errichtet.

Drei erfolgreiche Winter reichten aber nicht – der massive Umsatzeinbruch in der Saison 2019/2020 sorgte für die Insolvenz der Betriebsgesellschaft. Vor allem dank einer Finanzspitze des Landes Oberösterreich – die Höhe wird nicht bekannt gegeben – soll es trotzdem noch einmal weiter gehen, sagt der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Johann Singer. Er agiert derzeit als ehrenamtlicher Geschäftsführer der von den acht Gemeinden getragenen Infrastrukturgesellschaft.

Betrieb für zwei Saisonen gesichert

„Zum einen ist es so, dass natürlich kleine Familienskigebiete wichtig sind für den Tourismus. Zum Zweiten haben wir ein sehr rigoroses Konzept erstellt, was die Kosten betrifft, etwa im Bereich Personal“, sagt Singer. Laut Businessplan überstehe man sogar zwei so schlechte Wintersaisonen wie die vergangene innerhalb von fünf Jahren. Details werde man in den nächsten Wochen bekannt geben.

„Dadurch bleibt für die Menschen in der Region eine wichtige Sportstätte erhalten“, sagt auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). „Familienskigebiete wie die Forsteralm sind wichtige touristische und auch sportliche Nahversorger und daher dem Land OÖ auch ein großes Anliegen“, begründete Wirtschaftslandesrat die finanzielle Unterstützung.

Die künftigen Betreiber müssten außerdem erst festlegen, welche Gerätschaften aus dem Anlagevermögen herausgekauft werden sollen, meinte Singer, der auch Geschäftsführer der „Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH“ ist.