Außenansicht Barbershop
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Wirtschaft

Unmut über Barbershops

Barbershops – Salons für Männer, in denen Frisur und Bart gestutzt werden – sorgen für Unruhe unter Friseuren. Beschwerden bei der Wirtschaftskammer häuften sich. Nach Kontrollen der Finanzpolizei wurde die Hälfte der 96 kontrollierten Betriebe angezeigt.

Rund zehn Euro für eine Männerhaarschnitt – ohne Termin und oft ohne Rechnung. Das bekommt man in einem sogenannten Barbershop. Die Ergebnisse einer „Aktion scharf“ der Finanzpolizei in diesem Bereich sieht so aus: In 30 Fällen wurde der Umsatz nicht in der Kassa erfasst. In zehn Fällen wurden Personen ohne Sozialversicherungsmeldung beschäftigt, in drei Fällen sogar illegal beschäftigte Ausländer festgestellt. In zwei Fällen fehlte eine Registrierkasse, in zwei die gewerberechtliche Bewilligung

Wildwuchs bei Barbershops

Barbershops wachsen derzeit an allen Ecken aus dem Boden und sorgen für Unruhe in der Branche. Viele dieser Shops gehen dabei mit Dumpingpreisen auf Jagd nach Kunden. Nachdem sich die Beschwerden bei der Wirtschaftskammer häuften, wurde die Finanzpolizei aktiv.

„Wir haben Probeeinkäufe gemacht – das sind Momentaufnahmen. Hier aber eine so hohe Trefferquote zu erzielen, lässt uns davon ausgehen, dass Schwarzumsätze und illegale Beschäftigung an der Tagesordnung stehen“, so Dieter Fellinger von der Finanzpolizei Linz.

Friseure sehen „unfaire Konkurrenz“

Rund zehn Euro für einen Haarschnitt, das machte nicht nur die Finanzpolizei stutzig. Es sei nicht möglich, „mit solchen Dumpingpreisen“ einen Betrieb aufrecht zu erhalten, so Erika Rainer, Innungsmeisterin der oberösterreichischen Friseure. „Die heimischen Friseure wehren sich gegen die unfaire Konkurrenz der Barbershops. Es gibt gesetzliche Bestimmungen, es gibt eine Gewerbeordnung, die muss erfüllt werden“, so Rainer.