Die Straße von Wesenufer nach Hofkirchen im Mühlkreis ist den Motorradfahrern ein Dorn im Auge. Nach mehreren schweren Unfällen hat das Land dort eine 50er-Geschwindigkeitsbeschränkung nur für Motorradfahrer erlassen. Der Präsident der BMW-Clubs Österreichs, der Linzer Helmut Protil, fragt, warum die Polizei auf dieser Strecke nicht die undisziplinierten Fahrer herausholt und kontrolliert: „Warum müssen alle diese Strecke mit 50 km/h fahren?“
Einschränkungen befürchtet
Aber nicht nur Geschwindigkeitsbeschränkungen sorgen für Unmut, es werden auch Beschränkungen wie in Tirol befürchtet. Die Vorsitzenden der mehr als 60 Bikervereine Oberösterreichs trafen sich in Breitenschützing bei Lambach zu einer Krisensitzung. Sie fürchten, dass auch in Oberösterreich weitere Geschwindigkeitsbeschränkungen oder sogar Fahrverbote kommen und fühlen sich in Geiselhaft genommen. Natürlich gebe aus auch, wie in allen Bevölkerungsgruppen, unter den Motorradfahrern schwarze Schafe, diese wolle man aber sensibilisieren – „wenn das nicht geht, ist die Polizei am Zug“, so Protil.
Geschwindigkeitsbeschränkungen notwendig
Fahrverbote wie in Tirol seien in Oberösterreich kein Thema, betont Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ): „Stellen sie sich den Fleckerlteppich im europäischen Zulassungssystem vor in welchen Bandbreiten dann jeweils aufgrund von Lärmemissionen Fahrverbote verhängt werden. Das widerspricht ganz klar dem europäischen Gedanken und deswegen verstehe ich es nicht, dass es überhaupt zulässig ist.“
Geschwindigkeitsbeschränkungen nur für Motorradfahrer seien aber notwendig, so Steinkellner. Denn es gehe darum, Unfälle zu vermeiden und heuer habe es in Oberöstereich bereits neun tödliche Verkehrsunfälle mit Motorrädern gegeben.