Am Höhepunkt der CoV-Krise waren die Rehakliniken geschlossen, viele Aufenthalte wurden verschoben. Seit Mitte Mai sind die Kliniken wieder offen, können aber wegen Sicherheitsmaßnahmen nicht so viele Patienten wie vor der CoV-Krise betreuen. Mediziner stellen auch fest, dass einige Patienten aus Angst vor dem Virus ihre Reha-Termine weiter aufschieben.
Warnung vor Therapiepausen
Tim von Oertzen, der Vorstand der Klinik für Neurologie 1 am Kepler Universitätsklinikum, warnt ganz besonders vor zu langen Pausen in der Therapie. „Wenn ich lange Zeit nichts tue, kann ich auch wieder verlernen. Das kennen wir auch ohne krankhaften Hintergrund“, so von Oertzen. Deswegen sei es wichtig, am Ball zu bleiben. „Wenn man zu lange nichts macht, können sich tatsächlich auch Verschlechterungen einstellen und das kann dann zu einem Dauerschaden führen im schlimmsten Fall.“
Langfristiger Erfolg
Es brauche viel Motivation und Geduld, nach einem Schlaganfall etwas zu tun, so von Oertzen. „Aber wir können sehen, dass nach vielen Jahren sich immer noch viel tun kann und es sich eigentlich immer lohnt, mit der Rehabilitation doch noch einmal einen Ansatz zu machen.“
Ambulante Therapien als Alternative
Wer derzeit nicht in eine Reha-Klinik wolle oder könne, solle unbedingt auf das Angebot ambulanter Therapien zurückgreifen. Laut Auskunft der Gesundheitskasse gibt es momentan bei den ambulanten Therapien keine unüblich langen Wartezeiten.