Umfassende Ermittlungen führten dazu, dass der dringende Verdacht bestand, dass in dem Lokal in der Welser Ringstraße illegales Glücksspiel betrieben wurde. Die Beamten von Polizei und Finanzpolizei hatten auch etwas Glück, ein Kellner öffnete den Beamten offenbar versehentlich die Tür, schildert Polizeisprecher David Furtner.
Betreiber schrecken vor nichts zurück
„Bei derartigen Amtshandlungen ist immer die Feuerwehr und mitunter auch die Cobra dabei, denn diese Betreiber schrecken vor nichts zurück. Oft sind die Wände ihrer Häuser und Wohnungen so präpariert, dass man nur mit schwerem Gerät eindringen kann“, so Furtner. Das war in diesem Fall nicht notwendig. Wie sich zeigte, lag die Polizei mit ihrem Verdacht richtig. „Es wurden 30 Automaten sichergestellt und beschlagnahmt. Das ist eine ungewöhnlich hohe Anzahl, normal sind es zwischen zehn und 15. Die Automaten werden jetzt alle vernichtet“, so Furtner.
Hintermänner oft im Ausland
Verfahren gegen Betreiber solcher Lokale können lange dauern, meist würden die Beschuldigten durch alle Instanzen gehen, so Furtner. Manchen gelinge es auch, sich ins Ausland abzusetzen. Dort befinden sich meist die Hintermänner des illegalen Glücksspiel, welche immer wieder neue Lokale eröffnen. „Das findet im Untergrund statt. Nur Süchtige wissen mitunter, wo sie dann ihr illegales Glücksspiel auch ausüben können“, so Furtner.
Ein bis zwei Prozent der Bevölkerung sind spielsüchtig. Für sie ist das Glücksspiel ein Zwang, oft werden ganze Existenzen mit der Sucht ruiniert.