Fieberthermometer und Atemschutzmaske
pixabay/leo2014
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Coronavirus

500 Euro Prämie für Gesundheitspersonal

35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern, Altersheimen, mobilen Diensten und in Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz, die in der Zeit vom 16. März bis 30. Juni im Einsatz waren erhalten eine Prämie vom Land Oberösterreich.

Vollzeitkräfte erhalten 500 Euro, Teilzeitkräfte den aliquoten Anteil. Die Prämie, die mit dem Gehalt ausbezahlt wird, ist steuerfrei. Ausgenommen sind Mitarbeiter, die bereits unter eine andere Prämienregelung fallen.

Prämie als Danke

„Mit dieser Prämie wollen wir nochmals unsere Wertschätzung für ihre Arbeit ausdrücken, die nicht nur zu Krisenzeiten von unschätzbarem Wert ist“, dankten Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) den betroffenen Beschäftigten in einer Presseaussendung. Sie betonten, dass nicht zwischen Berufsgruppen unterschieden werde. „Vom Krankenhaus-Koch, über Küchenhilfskräfte bis zu Pflegekräften und Ärzten: Alle haben diese Prämie verdient.“

Lob von ÖAAB und Gewerkschaft

Lob gab es von ÖVP-Klubobmann August Wöginger in seiner Funktion als ÖAAB-Chef. Er dankte Stelzer und appellierte auch an Unternehmen in der Privatwirtschaft, „soweit es die wirtschaftliche Situation zulässt dem Beispiel der öffentlichen Hand zu folgen und die neu geschaffene Möglichkeit der steuerfreien Prämie zu nutzen“.

Christian Jedinger, oberösterreichischer Landesvorsitzender der Gewerkschaft younion, freute sich, „dass den Beschäftigten in den Gesundheits- und Pflegeberufen nun nicht mehr nur Applaus gegeben wird, sondern sie für ihren Einsatz in der Corona-Krise auch im Geldbörsel etwas spüren“. Allerdings müsse es auch eine Anerkennung für Beschäftigte in Kindergärten, Bauhöfen, bei der Müllabfuhr etc. geben. Erfreut reagierte auch die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD): „Wir begrüßen diese Maßnahme als Akt der Wertschätzung all jenen gegenüber, die in dieser speziellen Zeit den Dienst in den Gesundheits- und Pflegebetrieben aufrechterhalten haben und mit besonderem Einsatz in den Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen tätig waren“, hieß es in einer Stellungnahme.

Kritik von SPÖ

Die SPÖ kritisierte, dass die „Corona-Heldinnen“ so lange auf ihre Prämie hätten warten müssen. Gesundheitssprecher Peter Binder wies darauf hin, dass im Pflegebereich die meisten Beschäftigtem in Teilzeit seien, was die Prämie anteilig verringere.