Die Agrarreferenten kritisierten, dass nach wie vor viel zu oft Lebensmittel tausende Kilometer transportiert würden, statt auf regionale Produzenten zurückzugreifen. Auch Direktvermarktern solle der Zugang zu öffentlichen Küchen und zu öffentlichen Beschaffern ermöglicht werden, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Ziel sei es, dass bäuerliche oder gewerbliche Vermarkter nicht nur über den Weg des Handels mit öffentlichen Küchen zusammenarbeiten können, sondern eben auch direkt.
Bund und Länder als Vorbilder
Die Agrarreferenten der Bundesländer einigten sich, einen Aktionsplan zu erarbeiten, damit auch in Großküchen kleine und regionale Lieferanten zum Zug kommen können. Das Ziel sei eine 100 Prozent regionale und saisonale Beschaffung mit einem Bioanteil von vorerst 30 Prozent. Bund und Länder müssten hier als positives Beispiel vorangehen.
Vorrang für regionale Lebensmittel
In den Kantinen des Landes und des Bundes müssen Lebenmittel in Zukunft zu 100Prozent aus der heimischen Produktion kommen, so die Forderung der Agrarreferenten der Bundesländer beim Treffen in Traunkirchen am Traunsee.
Einig waren sich die Agrarreferenten auch darüber, dass die CoV-Krise gezeigt habe, wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitteln für die Versorgungs- und Ernährungssicherheit sei.
Kritik an EU-Agrarpolitik
Kritisiert wurde bei dem Treffen unter anderem auch die Agrarpoltik der Europäischen Union. Sie gefährde mit ihrer Strategie die Produktion von Agrargütern im europäischen Raum und öffne so den Importen aus Übersee Tür und Tor.