Hallstatt und der Hallstättersee
pixabay/Julius_Silver
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Coronavirus

Österreicher sind neue Hallstatt-Besucher

In Hallstatt (Bezirk Gmunden) ist am Wochenende einiges los gewesen – aber keine internationalen Touristen sondern österreichische Ausflügler frequentierten die Gassen und Wege. Mit Buchungen für den Sommer seien die Leute aber noch zurückhaltend, hieß es.

Vor allem viele Familien seien auf den Wanderwegen und im Ortszentrum unterwegs gewesen. „Einige freut es, andere sind überrascht, dass doch schon wieder mehr Leute kommen“, sagte Bürgermeister Alexander Scheutz der APA am Montag. Der Feiertag am Donnerstag und der Samstag „waren sehr stark, ähnlich wie voriges Jahr“. Obwohl die Seilbahn auf den Salzberg und zu den Salzwelten, die auch viele Besucher anziehen, noch nicht fahren durfte.

Salzwelten Hallstatt ab 29. Mai offen

Dienstagvormittag kündigten die Salzwelten die Öffnung an. Nach 73 Tagen im Coronavirus-Lock-Down können die Salzbergwerke in Hallstatt und Hallein (Salzburg) wieder besichtigt werden. Die Salzwelten Altaussee (Steiermark) werden im Juli folgen. Die Führungen würden in kleineren Gruppen und nach geltenden Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt.

Neue Lichteffekte in Schaubergwerk
Salzwelten GmbH
Die neue Schaustelle im Salzbergwerk zur Geschichte Hallstatts

„Eine wirtschaftlich schwierige Zeit liegt hinter uns, die noch nicht überstanden ist. Wir haben die Sperrzeit genutzt, um die Salzwelten noch attraktiver zu gestalten“, so Kurt Reiter, Geschäftsführer der Salzwelten. Und für eine neue Attraktion wurde auch gesorgt: Hologrammprojektionen und Licht setzen Akzente im Schaubergwerk.

„Die Chance nutzen“

Wenn man das letzte Wochenende in Hallstatt war, dachte man nicht, dass es da etwas gegeben hätte, so Gottfried Koller, Haubenkoch und Hotelier aus Gosau am Hallstättersee. „Hallstatt ist jetzt an den Wochenenden voll. Jetzt kommen die ganzen Österreicher und Gäste, die in durch die Krise verdammt sind hierzubleiben.“ Der Over-Tourismus hätte in den letzten Jahren viele von einem Ausflug nach Hallstatt abgehalten, „jetzt nutzen sie die Chance“, so Koller.

Keine Beschränkungen für Busse

Die im Vorjahr beschlossenen Beschränkungen für Tagestouristen – maximal 54 Busse am Tag, im Vorhinein online zu buchen – sind bisher nicht nötig. „Das Bus-Slot-System würde funktionieren, aber die Busse sind noch nicht unterwegs“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Auch Nächtigungen wird es weniger geben. Voriges Jahr waren es 145.000, 43 Prozent davon aus dem asiatischen Raum. „Es gibt derzeit noch sehr wenige Buchungen gegenüber den anderen Jahren.“

Scheutz bedauert, dass Hallstatt und das Salzkammergut nicht unter den fünf Pilotregionen sind, in denen ab Freitag Coronavirus-Mitarbeitertestungen durchgeführt werden. „Das verstehe ich nicht ganz“, führte er an, dass gerade hier viele Touristen aus Asien gewesen seien. Das müsse doch interessant sein.