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Wissenschaft

Künstliche Intelligenz gegen Darmkrebs

Als erstes Krankenhaus in Österreich setzt das Kepler Universitätsklinikum auf Künstliche Intelligenz beim Kampf gegen Darmkrebs bei jeder Vorsorgeuntersuchung. So werden mehr Darmpolypen gefunden.

Mit der neuen Methode können Mediziner selbst unscheinbare Vorwölbungen in der Darmschleimhaut, die sogenannten Polypen, entdecken und abtragen. „Zum Teil haben wir sehr kleine Polypen, die nur sehr schwierig zu erkennen sind. Wenn ich als Untersucher noch nie in meinem Leben einen solchen Polypen gesehen habe, dann kann es sein, dass ich ihn gar nicht als solchen erkenne. Das System gibt mir die Möglichkeit, durch ein spezielles Signal, diese Polypen auch zu erkennen“, so Alexander Ziachehabi, der Leiter des Zentrums für Endoskopie am Kepler Universitätsklinikum (KUK).

Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Krebs

Als erstes Krankenhaus in Österreich setzt das Kepler Uniklinikum auf Künstliche Intelligenz beim Kampf gegen Darmkrebs bei jeder Vorsorgeuntersuchung.

Zwei solcher Computer, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, sind im KUK im Einsatz. Sie wurden mit tausenden Bildern von Darmpolypen gespeist und lernen selbständig, sich zu verbessern.

Darmpolypen-Trefferquote um 20 Prozent erhöht

Seit die neue Untersuchungsform im Einsatz ist, erhöhte sich die Trefferquote beim Auffinden von Darmpolypen laut KUK um 20 Prozent. Ob damit auch die Zahl der jährlich 800 Darmkrebstoten in Oberösterreich verringert werden kann, soll erforscht werden.