Schulkinder der Volksschule Lingenau halten Abstand voneinander im Klassenzimmer
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Bildung

Vorbereitungen auf „Schulbeginn“ am Montag

121.000 Schüler in Neuen Mittelschulen, AHS-Unterstufenklassen, Sonderschulen und Volksschulen starten am Montag wieder mit dem Unterricht. Wobei die Volksschulen wohl vor der größten Herausforderung stehen, dass die Kinder all die neuen Regeln einhalten.

Für Abstand sorgen in der Volksschule Grünau im Almtal beispielsweise Holzfiguren. Die stehen schon beim Eingang – im Gebäude selbst gibt es ein eigenes Leitsystem. Pfeile am Boden zeigen wo es lang geht, so Direktorin Sabine Schiefermaier: “Weiters ist der Bereich erster Stock und Erdgeschoss getrennt, damit keine Vermischung der Schülergruppen stattfindet."

210.000 Mund-Nasenschutzmasken vom Land OÖ

In Grünau bekommen die 92 Volksschüler am Montag alle eigene Stoffmasken – gesponsert vom Bürgermeister. Auch das Land OÖ hilft mit und stellt den Schulen insgesamt 210.000 Mund-Nasenschutzmasken zur Verfügung. Für die Kleinsten sind die Masken wohl ungewohnt, so Tanja Haiböck, Volksschullehrerin in der Karlhofschule in Linz-Urfahr: “Man wird die Kinder immer wieder daran erinnern müssen, damit sie die Masken nicht vergessen, weil das auch jetzt schon auffällt."

Babyelefanten sorgen für Abstand

Gleich drei verschiedene Eingänge wird es in der Schule ab Montag geben. Und Babyelefanten aus Holz sorgen für den Mindestabstand. Bei fast 200 Volksschülern wohl nicht ganz so einfach, so Direktorin Daniela Bachmann: “Wir gehen davon aus, dass viele Kinder von den Eltern mit den Autos in die Schule gebracht werden. Es wird daher verkehrstechnisch schwierig am Montag vor der Schule werden."

Ein Tag Schule, ein Tag frei – so handhaben das die meisten Volksschulen. Auf Geschwisterschüler sei beim Unterricht so gut es geht Rücksicht genommen worden, heißt es von der Bildungsdirektion. Und auch in der unterrichtsfreien Zeit, sei ein Betreuungsangebot sichergestellt.

“Aufarbeitung besonders wichtig"

Nach der Zeit der Isolierung von Freunden durch die Corona-Beschränkungen sei es mit dem Neustart von Schulen und Kindergärten besonders wichtig, die vergangenen Wochen gemeinsam mit den Kindern aufzuarbeiten. Darauf machen Bildungsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer in einer Aussendung aufmerksam. Denn viele Kinder hätten sehr darunter gelitten, ihre Freunde und Freundinnen nicht treffen zu können.

Leitfaden für Elementarpädagogen

Wenn also jetzt Fragen zu den Maßnahmen und Einschränkungen auftauchen oder Erlebnisse verarbeitet werden müssen, sei es wichtig, die Kinder zu unterstützen und aufzufangen. Deshalb wurde ein eigener Leitfaden für die Pädagoginnen und Pädagogen erarbeitet und den Schulen und Kindergärten zur Verfügung gestellt, so Haberlander. Ein umfassender Leitfaden für Elementarpädagogen kann auch im Internet unter https://www.ooe-kindernet.at/ heruntergeladen werden.

„Staus dürften Comeback feiern“

Mit den Lockerungen der Coronavirus-Einschränkungen werden auch Staus und Wartezeiten ein Comeback feiern, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Besonders am Montag, wenn die nächsten Schulen mit dem Unterricht starten, werden die Straßen in und rund um Linz wohl wieder voll sein. Steinkellner appelliert daher, die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder zumindest Fahrgemeinschaften zu bilden. Nur so könne das Verkehrsproblem entschärft werden.