Die Pflegerinnen und Pfleger wurden Donnerstagfrüh um 8.00 Uhr auf dem Bahnhof des Wiener Flughafens erwartet, so ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder im Vorfeld im Interview mit dem ORF OÖ. „Sobald der Zug angekommen ist erfolgt eine erste Untersuchung durch Gesundheitsbehörden, ein klassischer Fiebercheck und die Dokumentation. Anschließend beziehen die Pflegekräfte Einzelzimmer in einem Hotel am Flughafen, dort wird dann der Coronavirus-Abstrich gemacht. Die Pflegekräfte bleiben im Einzelzimmer bis der Befund vorliegt, das dauert meistens rund 20 Stunden. Danach können die Pflegerinnen und Pfleger zu ihren Familien weiterreisen“, so Rieder.
Platz für 300 Pflegekräfte
Wer positiv auf das neue Coronavirus getestet wird, muss in Quarantäne, ebenso wie auch alle weiteren Pflegerinnen und Pfleger, die im gleichen Abteil gesessen sind. Wie viele Pflegekräfte die Reise von Rumänien nach Österreich antreten, kann noch nicht gesagt werden. Platz wäre für 300. Die Pflegekräfte werden in Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, in der Steiermark und in Kärnten eingesetzt.
2.269 bestätigte CoV-Ansteckungen
2.271 bestätigte Ansteckungen mit dem Coronavirus wurden laut offizieller Angabe des Landes Oberösterreich am Donnerstag (Stand 14.00 Uhr) in Oberösterreich verzeichnet. 27 Personen waren zu diesem Zeitpunkt an Covid-19 erkrankt. 255 Menschen befanden sich in Quarantäne, 13 mussten in Krankenhäusern behandelt werden, drei auf Intensivstationen.
60 Todesfälle
In Oberösterreich stieg die Zahl der an oder mit Coronavirus Verstorbenen am Donnerstag auf 60. Ein 81-jähriger Mann aus Linz mit Vorerkrankungen starb im Kepler Uniklinikum.
Bundesweite Zahlen des Ministeriums
Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)
Weitere Züge mit Pflegekräften bis Ende Mai
Die Reise organisiert die Wirtschaftskammer. Die Kosten werden laut ÖBB unter anderem von den Trägerorganisationen übernommen. Montagfrüh ist der erste Sonderzug mit 80 rumänischen Pflegekräften eingetroffen, die in Wien, Niederösterreich und im Burgenland eingesetzt worden sind. Alle Tests waren übrigens negativ. Drei weitere Züge mit Pflegekräften werden im Laufe dieses Monats noch eintreffen.
Land OÖ zahlt vorerst die Tests
Das Land Oberösterreich zahlt vorerst die CoV-Tests der 24-Stunden-Betreuerinnen aus Rumänien. Das teilten Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) am Montag mit. Sie betonten aber, man gehe davon aus, dass der Bund letztlich diese Kosten übernehmen werde und das Land nur in Vorleistung gehe. Die Kosten für Testung und Hotel liegen bei 179 Euro pro Person und Einreise. Die Fahrtkosten von 100 Euro sind – wie auch bisher bei einem turnusmäßigen Wechsel des Pflegepersonals – von der zu betreuenden Person zu bezahlen.
Diskussion über hohe Reisekosten
So sehr die 24-Stunden-Betreuer und Betreuerinnen erwartet werden, sind es mittlerweile auch die Reisekosten, die zu Diskussionen führen. 279 Euro pro Person. Das sind die Kosten für Zugticket, Coronavirus-Test und das Hotelzimmer am Flughafen, in dem die 24-Stunden-Betreuerinnen warten müssen, bevor sie erfahren, ob sie weiterreisen dürfen. Mehr dazu in 24-StundenBetreuung: Diskussion um Reisekosten (noe.ORF.at).