Coronavirus

Veranstalter bangen um Existenz

Am Freitag dürfen Lokale wieder aufsperren, zwei Wochen später Hotels – nach wie vor gibt es aber Branchen, deren Geschäft weiterhin so gut wie tot ist. In der heimischen Veranstaltungswirtschaft zum Beispiel bangen die Unternehmen um ihre Existenz, weil viele Events abgesagt wurden.

Das Lager der Firma von Brigitte Zeininger sollte derzeit eigentlich leer sein. Doch fast alle Aufträge des auf Messe- und Ladenbau spezialisierten Unternehmens aus Eferding sind weggebrochen – „eine große Katastrophe“, so Zeininger. „Wir wissen einfach nicht, wie und wann es weitergeht.“

Auch in der Veranstaltungsagentur von Dieter Zand in Bad Ischl sind die Aufträge innerhalb kurzer Zeit ausgefallen, nachdem es sich zuvor abzeichnete „als würde 2020 das erfolgreichste Jahr des Unternehmens werden – innerhalb von vier Tagen waren wir auf null“.

Lager von der Messe- und Ladenbau- Firma Zeininger
ORF
Die Lagerhalle des Equipments bei Zeininger sollte eigentlich fast leer sein.

Zwei Beispiele von vielen – auf einer gemeinsamen Plattform mit dem Titel „ohne-uns“ versuchen die Betroffenen – von Licht- und Tontechnikern bis hin zu Caterern oder auch Künstlern – auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen.

„Manche Beschränkungen nicht nachvollziehbar“

Manche der aktuellen Beschränkungen seien nicht nachvollziehbar, sagt Mitinitiatorin Gertrude Emrich, die selbst mit ihrem Unternehmen Großevents ausstattet. „Wenn in einem Raum in der Gastronomie auf einer Fläche von 260 Quadratmetern 32 Tische zu vier Personen stehen können sind da 128 Gäste. Wenn man dieselbe Fläche beispielsweise für ein Kabarett nimmt, dürfen nur mehr – pro Person zehn Quadratmeter – auf einmal nur noch 26 Personen in diesem Raum sein.

So lange in der Veranstaltungsbranche totaler Stillstand herrsche, müssten zudem Maßnahmen wie die Kurzarbeit verlängert werden, so ihre Forderung.