In über 5.800 Fällen sind im vergangenen Jahr in Oberösterreich Jugendliche ins Visier der Polizei geraten. Das ist um fast ein Viertel mehr als 2018.
Deutliche Anstieg von Körperverletzungen
Sogar verdoppelt hat sich die Zahl der Delikte bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen, berichtet FPÖ Klubobmann Herwig Mahr und verweist auf am Donnerstag bekannt gewordene Zahlen aus dem Innenministerium.
Auffallend sei bei dieser Altersgruppe der deutliche Anstieg von Körperverletzungen – von 134 im Jahr 2017 auf über 200 2019. Wobei die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen generell ein ernstzunehmendes Problem sei, so Mahr.
Über 530 Jugendliche bei Diebstählen erwischt
Ein ähnliches Bild zeige sich – laut den Daten – bei Raub und Diebstahl. Auch hier steige die Zahl der Delikte enorm, warnt der FPÖ Klubobmann. Besonders betroffen sei der Zentralraum. So wurden allein in Linz 2019 über 530 Jugendliche bei Diebstählen erwischt, mehr als doppelt so viele wie noch 2017.
Brennpunkte seien vor allem Schulen
Beim Raub ist die Zahl der Fälle auf über 100 gestiegen, vor zwei Jahren waren es gerade einmal 14, berichtet der freiheitliche Linzer Stadtrat Michael Raml. Brennpunkte seien vor allem die Schulen, hier müsse verstärkt präventiv gearbeitet werden. Das sei auch schon im Herbst bei einer Sicherheitskonferenz fixiert worden.
Gleichzeitig spricht sich Raml für ein verschärftes Jugendstrafrecht aus. Also spürbare Konsequenzen für die staffälligen Jugendlichen zur Abschreckung. Angesichts dieser Entwicklung spricht die FPÖ OÖ von einem deutlichen Signal an die Politik: Hier müsse etwas unternommen werden, so Klubobmann Mahr, der ein ausgeklügeltes Konzept gegen die steigende Jugendkriminalität fordert.