Einfamilienhaus
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Wirtschaft

Höhenflüge bei Immobilien gedämpfter

2019 wurde der Höhenflug am Immobilienmarkt etwas gedämpft. Die Preissteigerungen sind geringer als im Vorjahr. Besonders die Preise für Einfamilienhäuser haben sich österreichweit deutlich moderater entwickelt als zuletzt – gestiegen sind sie dennoch.

Die Verkäufe sind nach dem Rekordjahr 2018 laut RE/MAX ImmoSpiegel österreichweit um sechs Prozent zurückgegangen. Dieser Trend ist in allen Bundesländern gleich, Wien und Kärnten sind am teuersten.

Preise für Häuser steigen immer noch

251.870 Euro – so viel kosteten 2019 im Durchschnitt die typischen Einfamilienhäuser. Das ist um knapp zehn Prozent mehr als im Jahr 2018, mehr als 30 Prozent teurer als vor fünf Jahren und im Vergleich zu vor zehn Jahre ist das eine fast 60-prozentige Steigerung. Die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser sei durch das überschaubare Angebot zurückgegangen, so der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer.

Höhenflüge bei den Immobilienpreisen gehen zurück
„RE/MAX-ImmoSpiegel / IMMOunited GmbH, die Experten für Immobiliendaten

Mit einer Ausnahme stiegen in allen Bezirken Oberösterreichs die Preise; mit zwei Ausnahmen auf einem neuen Höchstwert. Für die Landeshauptstadt meldete RE/MAX durchschnittlich 427.959 Euro je Einfamilienhaus, Linz-Land folgte mit Abstand und 318.912 Euro, Gmunden kam mit der dritthöchsten Preissteigerung (in Prozent) auf 300.890 Euro und Vöcklabruck mit der zweithöchsten auf 291.905 Euro. Die Bezirke Kirchdorf mit 215.531 Euro, Freistadt mit 210.216 Euro und Grieskirchen mit 205.929 Euro fanden sich erstmals jenseits der 200.000 Euro-Grenze. ´

CoV-Krise wird Finanzierung erschweren

Reikersorfer geht davon aus „dass es für Haushalte bestimmter Branchen, die von Covid-19 besonders stark betroffen sind, schwieriger wird, eine Finanzierung zu bekommen, um den Traum der eigenen vier Wände in Form eines Einfamilienhauses auch verwirklichen zu können".

Stabile oder leicht sinkende Preise erwartet

Beim Wohnen bleibt Innsbruck österreichweit die teuerste Landeshauptstadt und Kitzbühel der teuerste Bezirk. "Aus heutiger Sicht werden die Preise in ganz Österreich, je nach Region, über die nächsten 12 Monate stabil bleiben bzw. moderat nachgeben“, so Reikersdorfer.

Oberösterreich auf dem Weg zur Nummer zwei

Um neun Einfamilienhäuser weniger als 2018 und um zehn weniger als in der Steiermark wurden 2019 in Oberösterreich gehandelt. So schrammte Oberösterreich mit 2.201 verbücherten Einfamilienhäusern knapp an einem neuen Rekord und am zweiten Platz im Bundesländer-Ranking der verkauften Einfamilienhäuser vorbei. „Auch wenn sich bundesweit der Einfamilienhausmarkt in einer Konsolidierungsphase befindet, in Oberösterreich bewegt sich der Markt auf hohem Niveau“, so Reikersdorfer. Der Gesamtverkaufswert von Einfamilienhäusern liegt in Oberösterreich laut RE/MAX ImmoSpiegel bei 595 Millionen Euro – um 40 Millionen Euro mehr als 2018. Somit sei Oberösterreich der einzige Markt mit einem nennenswerten Zuwachs (+7,3 %).

Verkäufe entwickelten sich unterschiedlich

Die Verkäufe in den einzelnen Bezirken entwickelten sich laut RE/MAX unterschiedlich: In Braunau gab es demnach mit 232 Verkäufen ebenso wie Steyr (Stadt und Land) mit 154, Kirchdorf mit 113 und Freistadt mit 97 jeweils einen neuen Rekord. In Linz-Land wurden 257 Einfamilienhäuser verkauft, in Wels (Stadt und Land) 237, in Vöcklabruck 195, in Urfahr-Umgebung 147, in Grieskirchen 122 und im Bezirk Eferding 61. In Rohrbach wurden 95 Einfamilienhäuser und in Perg 74 verkauft. In Summe lagen laut den RE/MAX-Experten nach den Einfamilienhausverbücherungen gegenüber 2018 neun oberösterreichische Bezirke im Plus und sieben im Minus.