Distanzwesten bei Schwarzmüller
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Fahrzeughersteller testet „Distanzwesten“

In großen Produktionshallen ist es im Arbeitseifer oft schwierig, den nötigen Abstand einzuhalten. Ein Innviertler Nutzfahrzeughersteller hat Signalwesten getestet, die den Mitarbeitern signalisieren, wenn sie einander zu nahe kommen.

In die neuartigen „Distanzwesten“ ist ein Sensor eingebaut, der den Abstand zu den anderen Westen permanent misst. Wenn die Mitarbeiter der Firma Schwarzmüller in Freinberg (Bezirk Schärding) einander zu nahe kommen, blinken hellrote Streifen an den neongelben Westen. Es gibt aber nicht nur eine optische Warnung, die Westen vibrieren auch und geben zusätzlich einen lauten Piepton von sich, wenn ein voreingestellter Mindestabstand unterschritten wird. Wie oft Alarm ausgelöst wird, wird nicht aufgezeichnet.

„Distanzwesten“ für Mitarbeiter

„Abstand halten“, das ist eine wichtige Maßnahme gegen das Virus. Ein Innviertler Nutzfahrzeugehersteller probiert jetzt Signalwesten aus, die den Mitarbeitern anzeigen, dass sie einander zu nahe kommen.

24 der 800 Mitarbeiter der Innviertler Firma konnten die neuen Warnwesten bisher testen. Geschäftsführer Roland Hartwig berichtete im Interview mit dem ORF Oberösterreich, dass sie von den Mitarbeitern sehr gut angenommen werden. Zusätzlich gebe es auch einen Lerneffekt für die Belegschaft, die sich jetzt besser auf die nötigen Distanzen einstellen könne. Sollten die Warnungen zu häufig ausgelöst werden, müsse man bestimmte Arbeitsschritte ändern, damit nicht zu viele Menschen einander zu nahe kommen.

20 Prozent weniger Umsatz durch Coronavirus

2.500 Nutzfahrzeuge werden von Schwarzmüller pro Jahr gefertigt, etwa Sattelanhänger und Kippfahrzeuge. Die Coronavirus-Pandemie kostete aber auch dieses Unternehmen bis zu 20 Prozent Umsatz, jeder fünfte Mitarbeiter ist in Kurzarbeit.