Gebäude von Landesgericht und Staatsanwaltschaft Linz
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Chronik

21 Monate Haft für 17-jährigen Erpresser

Ein erst 17-jähriger Erpresser und Räuber ist am Donnerstag vom Landesgericht Linz rechtskräftig zu 21 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Der Teenager war weitgehend geständig, teilte das Gericht mit.

Der vorbestrafte Jugendliche hat von Ende September 2019 bis Anfang Jänner 2020 acht Burschen beraubt und von Ende August 2019 bis Mitte Jänner 2020 vier erpresst.

Opfer meist jünger

Die meist jüngeren und körperlich unterlegenen Buben schüchterte der als gewalttätig bekannte Angeklagte mit Drohungen sowie Faustschlägen und Tritten ein. Manche seiner Opfer mussten nach dem Raub unter Androhung weiterer Schläge zusätzlich zum Bankomaten gehen, um Geld zu beheben.

Zwei einschlägige Vorverurteilungen

Per Videoanruf hielten die Jugendlichen mit dem Täter Kontakt und mussten ihm so auch den Kontostand und den abhebbaren Maximalbetrag zeigen. Einem am Boden knienden Burschen verpasste er laut Anklage mehrere Faustschläge und Fußtritte ins Gesicht, so dass dieser bewusstlos umkippte. Es kursierte auch ein Video der brutalen Attacken unter den Jugendlichen.

Das Gericht wertet den Umstand, dass es teilweise beim Versuch geblieben war, mildernd für das Urteil. Erschwerend bewertete es zwei einschlägige Vorverurteilungen. Der Angeklagte war per Video aus der U-Haft zum Prozess zugeschaltet.