Frau mit Schutzmaske Coronavirus
unsplash/engin akyurt
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Coronavirus

Linzer Institut forscht zu Krise und Psyche

Wie sich die Krise auf die Psyche auswirkt und warum manche Menschen besser, manche schlechter damit zurechtkommen – dazu forscht derzeit ein Linzer Institut. Diese Krise sei einschneidend und weise Besonderheiten auf. Die Zukunft werde optimistisch gesehen.

Im Rahmen einer Studie erforscht das Linzer Institut für Gesundheit und Entwicklung für Menschen und Organisationen die Auswirkungen der Krise. Bisher hätten rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Fragebogen online ausgefüllt, so das Institut. Es zeige sich, dass die vergangenen Wochen sehr einschneidend für die Menschen gewesen seien. Die Zukunft werde überwiegend optimistisch gesehen, so die Studienautoren Anneliese Aschauer-Pischlöger und Peter Hofer.

Besonderheiten dieser Krise

Die derzeitige Krise weise einige Besonderheiten auf. „Wir haben noch nie eine Pandemie in dieser Art und Weise erlebt und es sind alle Lebensbereiche erfasst – sowohl unser Arbeitsleben, unsere existentielle Sicherheit in vielen Fällen. Es beeinflusst unser Familienleben, unsere Freizeitmöglichkeiten“, so Aschauer-Pischlöger. Dazu komme, dass ein wichtiger Schutzfaktor nicht voll ausgelebt werden könne – „nämlich, dass wir einfach auf soziale Kontakte zugreifen können, die uns unterstützen“, so Aschauer-Pischlöger.

Soziale Unterstützung, Klarheit und Transparenz

„Wir brauchen in Krisen, in unsicheren Zeiten Menschen, die uns begleiten. Und gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass ich mir diese soziale Unterstützung vielleicht in einer anderen Form organisiere – zum Beispiel über’s Telefon oder online“, so Aschauer-Pischlöger. Zudem sei es zentral, nicht in’s Grübeln zu verfallen, sondern sich die Frage zu stellen, was man selbst tun könne. Auch Klarheit darüber, was passieren werde, sei wichtig. „Da ist sicherlich auch die Politik gefordert, so ein Stück Transparenz und Klarheit zu bieten. Dann erleben Menschen wieder Orientierung.“

Befragung in drei Runden

Bis Mitte Mai läuft die erste Runde der Befragung des Instituts für Gesundheit und Entwicklung für Menschen und Organisationen. Zwei weitere Runden sind jeweils im Sommer und Herbst geplant. Wer an der Befragung, für die etwa 20 Minuten veranschlagt werden, teilnehmt, erhält danach einen persönlichen Resilienz-Check.