Erdbeeren in Korb
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Landwirtschaft

Erdbeerernte in Gefahr

Die Erdbeer- und Gemüsebauern in Oberösterreich schlagen Alarm. Nach wie vor sei es nicht gelungen, ausreichend Erntehelferinnen und Erntehelfer zu organisieren, die Erdbeeren drohen auf den Feldern zu verderben.

800 Arbeitskräfte würden in der Woche für die Ernte gebraucht, so Heimo Strebl vom Obstbauwarndienst der Landwirtschaftskammer im Interview mit ORF-Redakteur Johannes Reitter. „In OÖ haben wir die Situation, dass wir nicht in Grenznähe sind, wo Erntehelfer einpendeln können – wie das etwa in Niederösterreich der Fall ist oder im Burgenland und der Steiermark – wir haben Erntehelfer, die vor Ort sein und hier auch untergebracht werden müssen.“

Erdbeerernte in Gefahr

Die Erdbeer- und Gemüsebauern in Oberösterreich schlagen Alarm. Nach wie vor sei es nicht gelungen, ausreichend Erntehelfer zu organisieren, die Erdbeeren drohen auf den Feldern zu verderben.

Es seien das hauptsächlich Frauen aus der Ukraine und „es sind eigentlich Schlüsselarbeitskräfte, die hier schon jahrelang arbeiten und eingearbeitet sind“, so Strebl.

„Wir hätten hervorragende Früchte“

Nächste Woche würde die Ernte losgehen – „und wir stehen dann vor der Situation, dass wir heuer hervorragende Erdbeeren hätten, aber die nur geerntet werden können, wenn wir eine Lösung finden“. Ungefähr 600 Helfer würden für die Erdbeerernte und weitere 200 für den Gemüsebau benötigt, so Strebl.

Gewerkschaft fordert klare Regeln

Klare Spielregeln für Erntehelfer fordert die Produktionsgewerkschaft PRO-GE. Der Transport der Arbeitskräfte nach Oberösterreich dürfe nicht mit Steuergeldern bezahlt werden, so Landessekretär Michael Seemayer. Auch arbeitsrechtliche Vorgaben seien einzuhalten. In Zeiten des Coronavirus müsse auch für ausreichend Hygiene gesorgt werden.