Feiernde Maturanten beim Summersplash
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Coronavirus

Maturareisen sorgen für Verunsicherung

Für jene Schülerinnen und Schüler, die im Trubel der Coronavirus-Krise ihre Matura machen, ist ohnehin schon alles anders als erwartet. Für viele kommen schwierige Entscheidungen rund um die Maturareise dazu.

Wer zum Beispiel eine Gruppenreise bei einem der Großveranstalter nach Kroatien gebucht hatte, bekam dieser Tage Post. Darin wurde man aufgefordert, sich bis 4. Mai zu entscheiden, ob man die Reise kostenlos auf den Herbst verschieben oder lieber zu günstigen Konditionen stornieren möchte.

Kostenlose Umbuchung ist „gute Sache“

Manche Schüler fühlen sich von diesem Ultimatum überfordert, so Konsumentenschützerin Ulrike Weiß von der Arbeiterkammer. Doch eigentlich sei das ein gängiger Vorgang, wären doch in vielen Fällen derzeit die Anzahlungen für die Reisen fällig. „Das ist durchaus normal und kann auch hilfreich sein. Es gibt ja bei Stornierungen so Stufen und der eine oder andere Veranstalter weißt eben darauf hin, wenn man jetzt nicht reagiert, dann wird die Stornierung noch teurer“, so Weiß. Es gelte auch die Veranstalter zu verstehen: „Die müssen ja auch in irgendeiner Form Vorkehrungen treffen.“ Dass es Fristen gebe, innerhalb derer man eine Entscheidung zu treffen habe, ist für Weiß nachvollziehbar. „Gerade, wenn es ein kostenloses Umbuchungs- angebot gibt, wäre das aus meiner Sicht eine gute Sache“, so Weiß.

Insolvenzabsicherung prüfen

„Überall dort, wo jetzt weitere Zahlungen verlangt werden, oder auch, wenn Sie eine Umbuchung akzeptieren, ist es natürlich so, dass das Risiko einer Insolvenz des Veranstalters auf Sie übergeht“, so Weiß in Richtung aller, die eine Maturareise gebucht haben. Es sei sinnvoll, sich beim Veranstalter der Maturareise zu erkundigen, wie die Insolvenzabsicherung aussehe. Es gebe erfahrungsgemäß Maturareiseveranstalter, die eine hundertprozentige Insolvenzabsicherung haben. Manchmal gebe es im Insolvenzfall auch einen gewissen Prozentsatz retour.