Hallstatt
Vined/Pixabay
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Wirtschaft

Hallstatt gleicht einer Geisterstadt

Das bei den Asiaten so beliebte Hallstatt gleicht seit Wochen einer Geisterstadt. Wo sich üblicherweise Tausende Touristen tummeln, ist derzeit nahezu niemand. Während einige Einheimische die Ruhe genießen, plagen den Tourismus in Hallstatt Existenzängste.

90 Prozent der Arbeitsplätze in Hallstatt hängen am Tourismus, so Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ): „Wir wissen, dass viele derzeit arbeitslos oder in Kurzarbeit sind. Das trifft viele Familien, die vom Tourismus leben, sehr hart.“

„Wir waren schon sehr hochpreisig“

Bis zu einer Million Touristen besuchen Hallstatt pro Jahr. Vor über einem Monat hat der letzte chinesische Tourist den Weltkulturerbeort im inneren Salzkammergut verlassen. Die entfallenen Einnahmen werden auch österreichische Touristen nicht abfedern, ist sich der Bürgermeister sicher. Er fordert ein Umdenken: „Wir waren schon sehr hochpreisig in der letzten Zeit, und wir haben sehr viel auf Masse gemacht. Da muss man jetzt schon wieder auf die Wurzeln zurückkommen, das kann ja vielleicht auch eine Chance sein.“

„Werden wirtschaftlich gefordert sein“

Wirtschaftlich werde man sicher gefordert sein, so Scheutz. Denn wann Touristen aus aller Welt die schmalen Gassen wieder beleben werden, hängt auch davon ab, wann der internationale Flugverkehr wieder „hochgefahren“ wird, so Gemeinderat Josef Scheutz (ÖVP): „Ich glaube, dass dies sicher zwei bis drei Jahre – mindestens – dauert.“

Kein Einwohner an Covid-19 erkrankt

Bislang hat sich auch kein Einwohner in Hallstatt mit dem Coronavirus angesteckt, freut sich der Bürgermeister: „Weil man immer geglaubt hat, Hallstatt ist der Hotspot von den asiatischen Touristen her, und da muss ja etwas sein.“ So haben die 760 Einwohner ihren Ort für sich, viele genießen die Ruhe.