Hase
Pixabay/MabelAmber
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Chronik

Manche Wanderer Gefahr für Jungtiere

Viele Landsleute haben in Coronavirus-Zeiten die Wälder neu für sich entdeckt. Die Jägerschaft betont, dass man dafür Verständnis habe, allerdings hätten sich zuletzt auch unerfreulich Berichte gehäuft. Manchmal werden sogar Jungtiere mitgenommen.

Laut Christopher Böck vom Landesjagdverband müssten diese Jungtiere in menschlicher Betreuung aber oft sterben, weil „es gar nicht leicht“ sei, Feldhase aufzuziehen. Feldhasenmilch habe einen Fettgehalt von 23 Prozent, diese nachzumachen sei schwierig. Nur weil man kleine Feldhase ohne Muttertier findet, bedeutet das noch lange nicht, dass sie alleinegelassen wurden: „Die Häsin kommt nur einmal alle 24 Stunden zu ihrem Jungtier. Die sind nicht allein. Die Muttertiere sind vielleicht sogar in der Nähe.“

Gleiches gelte auch für Gelege von Vögeln. Derzeit brüten schon die Stockenten und es sei oft so, dass das Muttertier irgendwo sitzt „und der Dinge harrt“, also der Mensch wieder aus dem Gefahrenbereich für den Nachwuchs verschwindet. Das Aufsammeln wilder Jungtiere sollte man prinzipiell vermeiden, so Böck.

Auf den Wegen bleiben

Problematisch sei auch, so der Jäger, dass viele Menschen und Hunde Wildtiere verschrecken würden. Oft sehe und bemerke man die Tiere gar nicht, durch das querfeldeinmarschieren in Wiesen und Wäldern, werden oft Tiere aufgeschreckt, flüchte und bleiben dann in Zäunen hängen. Da könne es zu schweren Verletzungen kommen und manchmal müssten die Jäger dann diese Tiere von ihrem Leiden erlösen.

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Eine Häsin kommt nur einmal alle 24 Stunden zu ihrem Jungtier

Die Bitte der Jägerschaft ist daher: „Auf den Wegen bleiben. Die Natur genießen und beobachten und durchaus Wildtiere sehen. Dabei aber immer daran denken, dass wir uns sozusagen in den Wohn- und Kinderzimmern der Tiere bewegen.“