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ORF Vorarlberg
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Coronavirus

Update der „Stopp Corona App“

Mit einem Update soll die „Stopp Corona App“ des Roten Kreuzes dazu beitragen, Kontaktpersonen von Infizierten und Verdachtsfällen rascher ausfindig zu machen. Zugleich möchten die Verantwortlichen aber auch Datenschutzbedenken ausräumen.

Die dieser Tage veröffentlichte, neue Version der App zeichnet automatisch Begegnungen mit anderen auf, die auch die App am Handy haben, so Internetexpertin Patricia Groiß-Bischof aus Hellmonsödt. „Wenn ich in einem Supermarkt bin, werden alle Menschen, die in meiner Nähe sind, getrackt. Und da ist es natürlich wichtig, weil man kennt sich nicht, da gehen fremde Menschen aneinander vorbei“, so Groiß-Bischof.

Stopp Corona App
Rotes Kreuz

Angezeigt wird von dem Fremden aber nur eine zufällig vergebene Nummer. Meldet sich jemand über die App beim Roten Kreuz als infiziert oder als Verdachtsfall, ergeht eine Alarmmeldung an alle, die laut der App Kontakt mit dieser Person hatten. Sie mögen sich selbst isolieren, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu stoppen.

Gutes Zeugnis von Internetexpertin

Hinter den zufälligen Nummern verbergen sich persönliche Daten wie der Name oder die Handynummer. “Die Daten werden bei einem Microsoft-Clouddienst gespeichert und es werden Google-Dienste verwendet, um diese Mitteilungen zu versenden“, so Groiß-Bischof. Diese Dienste zeichnen damit auch alle Bewegungen auf, die im Laufe eines Tages stattfinden. Trotzdem stellt die Internetexpertin der App ein gutes Zeugnis aus: „Kriegt meine Daten irgendwer Dritter in die Hand? Soweit man das bis jetzt beurteilen kann: Nein“, so Groiß-Bischof.

Laut der Expertin wird demnächst veröffentlicht, wie die App programmiert wurde. Das sei ein eindeutiges Merkmal für eine datensichere App. Wer ein altes Smartphone oder ein Seniorenhandy hat, kann die App nicht nutzen. Es werde an Alternativen, etwa einem Schlüsselanhänger oder einem Armband, gearbeitet.