Feuerwehrmann mit Atemschutzmaske
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Coronavirus

Ausnahmesituation auch für Feuerwehren

Die derzeitige Situation ist auch für die Feuerwehren eine Herausforderung. Sie sind nicht nur bei Bränden, Unfällen oder Bergungen im Einsatz, sondern auch ein wichtiger Faktor, um Materialien und Schutzausrüstung in Oberösterreich zu verteilen.

Das Landesfeuerwehrkommando ist auch Teil des Krisenstabes im Land und übernimmt vor allem logistische Aufgaben. Das bedeutet, dass viele Feuerwehrmänner im Dauereinsatz sind, um schnell benötigte Hilfsmittel auszuliefern. Schutzausrüstungen oder Desinfektionsmittel werden vom Zentraldepot des Landes zu den jeweiligen Feuerwehrdepots gebracht, von wo aus sie beispielsweise an die geöffneten Schulen oder an Zahnärzte in den jeweiligen Gemeinden geliefert werden, so Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer. Das flächendeckende Netz der Feuerwehren werde herangezogen, um die rasche Auslieferung zu gewährleisten.

Beim Einsatz gilt: Selbstschutz

Bei den Einsätzen selbst stehe der Selbstschutz im Vordergrund. Bei kleineren Ausrückungen werde beispielsweise nur ein Teil der Mannschaft alarmiert. Bei Großeinsätzen warten bei vielen Feuerwehren einige vor dem Depot, damit sich nicht zu viele gleichzeitig umziehen. Auch während der Fahrt zum Einsatzort werden Schutzmasken getragen und selbst beim Löscheinsatz habe sich mittlerweile etwas verändert, so Mayer. „Schutzmaßnahmen sind auch für die Feuerwehren bei Einsätzen sehr wichtig. Das betrifft die persönliche Schutzausrüstung oder Maßnahmen, wie beispielsweise Abstand bei der Strahlrohrführung.“

Risikopatienten sollen nicht ausrücken

In besonders dramatischen Fällen, etwa bei der Bergung von Verunfallten, wo direkter Kontakt nicht zu verhindern sei, seien die Feuerwehrleute derzeit in kompletter Schutzausrüstung im Einsatz. Jene, die aufgrund des Alters oder einer Krankheit zur Risikogruppe gehören, werden laut Mayer gebeten vorerst nicht bei den Einsätzen mitauszurücken.