Archivbild: Miete, Wohnungen
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Sinkende Immobilienpreise durch CoV-Krise

In fast allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen sind die Auswirkungen der CoV-Krise spürbar. Auch der Wohnungsmarkt wird in den nächsten Monaten nicht davon verschont bleiben, wie eine aktuelle Umfrage unter 560 Immobilienexperten zeigt.

Die Preissteigerungen im Immobilienbereich der vergangenen Jahre werden sich heuer deutlich einbremsen, so die Ergebnisse der Umfrage des Immobilienmakler-Netzwerks RE/MAX. Ein Einbruch bei den Preisen werde zwar nicht erwartet, jedoch dürften Eigentumswohnungen in Zentrumslagen um rund 2,1 Prozent, auf dem Land um knapp vier Prozent günstiger werden. Ebenso dürften die Preise für Einfamilienhäuser und Baugrundstücke etwas sinken.

Niedrigere Nachfrage erwartet

Die Nachfrage nach Immobilien sei zwar in den vergangenen Wochen wieder etwas gestiegen. Man gehe aber dennoch davon aus, dass die Nachfrage nicht das Niveau der vergangenen Jahre erreichen werde – beeinflusst natürlich durch Faktoren wie die derzeitige Unsicherheit im Allgemeinen oder die Angst vor Arbeitsplatzverlust im Speziellen. In vielen Regionen sei daher auch mit fallenden Preisen zu rechnen.

In Oberösterreich, dem drittgrößten Wohnungsmarkt Österreichs, wechselten im Vorjahr rund 5.900 Wohnungen den Besitzer. Rund 190.000 Euro kostete eine Eigentumswohnung im Schnitt, vor 10 Jahren hätte man dafür rund 80.000 Euro weniger zahlen müssen.

Virtuelle Wohnungsführungen

Die Makler weichen derzeit zunehmend auf virtuelle Wohnungsbesichtigungen aus. Die Österreicher sind dafür aufgeschlossen – 57 Prozent halten das für eine sehr gute Alternative zu einer persönlichen Besichtigung, wie eine Umfrage des Portals ImmobilienScout24 unter 500 Personen ergab.

Die aktuellen Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie würden viele Immobiliensuchende vor akute Probleme stellen, daher habe man schon Mitte März eine Initiative zur Video-Live-Besichtigung von Immobilien gestartet. An dieser Initiative würden sich 315 Makler beteiligen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Von den Website-Besuchern interessiere sich jeder siebente für eine solche Möglichkeit. Derzeit stünden 16.000 Wohnungen, Häuser und Gewerbe-Immos virtuell zur Besichtigung zur Verfügung.