57.808 Personen waren im März beim AMS OÖ arbeitslos gemeldet. Im März des Vorjahres waren es nur 33.809 gewesen. Dieser Anstieg um 23.999 Arbeitslose ergibt ein Plus von 71 Prozent. Der Arbeitsmarkt reagiert heftig auf die Coronakrise.
Junge Arbeitnehmer besonders betroffen
Besonders bei den Männern ist die Zahl stark gestiegen – hier wird ein Anstieg von 76,4 Prozent verzeichnet und alarmierend hoch ist der Anstieg vor allem bei den jungen Arbeitnehmern: Bei den unter 25-Jährigen liegt der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bei fast 90 Prozent.
Schwierige Lage bei Lehrlingen
Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um rund 36 Prozent angestiegen, gleichzeitig wurden dem AMS um fast 20 Prozent weniger offene Lehrstellen gemeldet. Immer noch leicht rückläufig ist hingegen die Zahl der Langzeitarbeitslosen.
Größter Anstieg in der Gastronomie
Bei den Branchen ist der Einbruch am deutlichsten im Bereich der Beherbergung/Gastronomie (+5.528 Arbeitslose), sowie im Baubereich (+3.725) und bei den Leasingkräften (+2.918)
Rasante Entwicklung macht Einschätzung schwierig
Das Arbeitsmarktservice befürchtet auch einen deutlichen Rückgang bei den Beschäftigten. Wie viele Menschen derzeit in Oberösterreich in Beschäftigung sind kann nicht gesagt werden. Und es steht auch keine Arbeitslosenquote zur Verfügung. Laut Arbeitsmarktservice handelt es sich bei der Arbeitslosenquote um eine durch Hochrechnungen erlangte und geschätzte Quote. Diese sei angesichts dieser einschneidenden Entwicklungen der letzten Wochen nicht seriös zu berechnen, so die Antwort eines AMS-Sprechers auf ORF Oberösterreich Nachfrage. Für Österreich gibt es nationale geschätzte Arbeitslosenquote. Sie liegt bei 12,2 Prozent.
AMS im Hochbetrieb
Gleichzeitig verzeichnet das AMS auch einen hohen Andrang zur Kurzarbeit. Die Mitarbeiter der AMS-Stellen arbeiten mit Hochdruck daran, die vielen Anträge auf Arbeitslosengeld und Kurzarbeitsbeihilfe zu bearbeiten.