Landesgericht Linz
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Chronik

Haft für Jugendliche nach Attacken in Altstadt

Ein erst 15-jähriger, aber bereits einschlägig vorbestrafter Jugendlicher und ein 20-Jähriger sind am Dienstag in Linz wegen brutaler Übergriffe in der Altstadt zu unbedingten Haftstrafen verurteilt worden.

Beide Angeklagte saßen seit Februar in U-Haft und wurden per Video zum Prozess im Landesgericht zugeschaltet. Der 15-Jährige war erst am 31. August des Vorjahres wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung und schwerer Körperverletzung bedingt entlassen worden. Am 12. Jänner dieses Jahres soll er gemeinsam mit dem 20-jährigen Bekannten in der Linzer Altstadt wieder zugeschlagen haben. Wegen einer vermeintlichen Beleidigung boxten sie einem 17-Jährigen mehrmals ins Gesicht und rissen ihn zu Boden. Nur ein Security-Mitarbeiter konnte verhindern, dass die beiden das Opfer noch gegen den Kopf traten.

Mann ins Gesicht getreten

Am 2. Februar war der 20-Jährige – diesmal bewaffnet mit einem Teleskop-Totschläger – wieder in der Altstadt unterwegs. Weil er sich vor einem Lokal von einem 29-Jährigen provoziert fühlte, schlug er ihn ins Gesicht. Danach zog er aus seiner Jacke besagten Totschläger und versetzte seinem Opfer mehrere Hiebe gegen Kopf und Körper und stieß es zu Boden. Danach trat er den Mann mitten ins Gesicht.

Wegen absichtlich schwerer Körperverletzungen verhängte das Gericht gegen den 20-jährigen eine unbedingte 24-monatige Freiheitsstrafe. „Aus spezial- und generalpräventiven Überlegungen scheide trotz der Unbescholtenheit eine auch nur teilbedingte Strafnachsicht aus“, begründete der Richter. Der 15-Jährige fasste eine unbedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten aus. Nur das Urteil des 20-Jährigen ist rechtskräftig.