Tablet
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Coronavirus

Altenheim bekommt Tablets

Die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sind wegen ihres Alters momentan eine der am meisten gefährdeten Gruppen. Sie leben in strikter Isolation und haben keinen Kontakt zu Kindern oder Enkeln. Dieser wird jetzt mit moderner Technik hergestellt.

122 Bewohner leben im Altenheim Neustadt, der Altersschnitt liegt bei 85 Jahren. Nur Pfleger und im Notfall Rettungskräfte dürfen das Gebäude betreten. In der Vergangenheit durften während des ganzen Tages immer wieder Angehörige die Alten besuchen, nun ist es im Heim aber still geworden. Für die Bewohner sei die Situation schwierig, so die Leiterin Regina Lint: „Natürlich vermissen sie die Besuche. Ich merke schon, dass sie gern immer wieder in den Garten hinausgehen und schauen, ob vielleicht jemand kommt.“

Tablets für Senioren

Für die Bewohner der Alten- und Pflegeheime ist die Corona-Krise eine besonders harte Zeit. In Wels hat die Situation erfinderisch gemacht. Mittels Tablet können sie nun über Videotelefon erreicht werden.

Da Pflege- und Seniorenheime Besuche derzeit verbieten, können die Bewohner der Häuser ihre Freunde und Familie nicht sehen. Um die Zeit, bis dies wieder möglich ist, angenehmer zu gestalten, gibt es in einer Einrichtung in Wels nun Tablets für Videoanrufe.

Pflegepersonal hilft bei Videochats

Um den Älteren wieder Kontakt zu ihren Angehörigen zu ermöglichen, gibt es jetzt in vier Welser Altenheimen Tablets. Die Geräte wurden von einem Welser Sanitärbetrieb zur Verfügung gestellt. Die Bewohner des Altenheims können so, unterstützt vom Pflegepersonal, via Videochat ihre Angehörigen endlich wieder sehen.

Überraschendes Erlebnis für die Bewohner

Für viele der älteren Herrschaften ist das auch ein überraschendes Erlebnis. „Sie erleben zum Teil zum ersten Mal, dass ein Gesicht beim Telefonieren sichtbar ist“, erzählt Lint. Sollten mehr Tablets benötigt werden, sei eine Aufstockung jederzeit denkbar, heißt es von der Sozialreferentin der Stadt Wels, Christa Raggl-Mühlberger.