Zwei Kühe fressen Heu
APA/dpa/Mohssen Assanimoghaddam
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wirtschaft

CoV: Die Landwirtschaft schlägt Alarm

Nachdem die Gastronomie wegen des Coronavirus komplett zusperren musste, steht auch die heimische Fleischproduktion. Der Verkauf ist deutlich eingebrochen, die Rinder stauen sich wortwörtlich in den Ställen.

Das Angebot ist momentan viel größer als die Nachfrage. Das gilt in Oberösterreich laut Landwirtschaftskammer eben besonders für Rindfleisch. Hotels, Restaurants und auch der Zuchttierexport fallen derzeit komplett weg. Die Bauern bleiben auf ihren Rindern sitzen. Und sie haben mittlerweile auch Platzprobleme, wissen laut Landwirtschaftkammer teilweise nicht mehr, wo sie die Tiere unterbringen sollen.

Kalte Nächte für Obstsorten gefährlich

Die Situation bleibt angespannt, bei etlichen Obstsorten sei es in puncto Entwicklung aber noch zu früh für eine Zukunftsprognose. So schätzen die Bauern die derzeitige Lage für den heimischen Obstbau ein. Die vorhergesagten kalten Nächte könnten nicht nur für die Marille, sondern auch für viele andere Obstsorten gefährlich werden, sagen die Obstbauern Georg Roithmeier und Horst Hubmer aus Scharten.

Derzeitige Lage am Holzmarkt

Ähnlich dramatisch ist die Lage auch am oberösterreichischen Holzmarkt: Nach China kann schon länger kein Holz mehr geliefert werden und auch die Exporte nach Italien sind wegen des Coronavirus vollständig zum Erliegen gekommen. Dennoch wird aber Holz aus Tschechien importiert – was bei den Bauern für Ärger und Unmut sorgt.

Sie appellieren an die Sägewerke heimisches Holz zu kaufen und sie fordern ähnlich wie auch die Rinderbauern Zuschüsse und Sofortmaßnahmen, heißt es von der Landwirtschaftskammer.