Cannabisblüten getrocknet
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Chronik

Familienclan als Drogenbande ausgehoben

Die Polizei hat einen Familienclan ausgehoben, der vier Jahre lang einen schwunghaften Handel mit Cannabis in Linz betrieben haben soll. Ein Verdächtiger ist jener Afghane, der verurteilt worden ist, weil er auf einem Linzer Spielplatz einen Mann erstochen hat.

Der inzwischen 18-Jährige sitzt bereits seine Haftstrafe wegen Mordes ab. Im September 2018 verletzte er auf einem Spielplatz in Linz einen Landsmann tödlich mit einem Messer – mehr dazu in Bluttat auf Spielplatz: Sechs Jahre Haft.

In einer Aussendung schreibt die Polizei von einem „Zusammenwirken im hierarchisch strukturierten, gut vernetzten, sowohl regional als auch überregional agierenden afghanischen Familienverbund“, in dem die Verdächtigen Handel mit Cannabiskraut betrieben haben.

Ein Verdächtiger auf der Flucht

Die anderen Komplizen, 19, 31 und 34 Jahre alte Afghanen, ein 27-jähriger Pakistani sowie zumindest zwei weitere bisher Unbekannte sollen teilweise bis Ende 2019 mit Cannabis gedealt haben – sogar noch nachdem zwei Verdächtige festgenommen worden waren. Bis auf den 31-Jährigen sind auch die anderen inzwischen festgenommen, der Flüchtige dürfte sich in Italien aufhalten.

Vor allem Jugendliche als Abnehmer

Vor allem mit Jugendlichen sollen die Verdächtigen seit 2016 auf der Straße vor ihrer Wohnung im Stadtteil Urfahr das Geschäft gemacht haben. Bei einer Festnahme wurden in der Unterkunft zumindest gut zwei Kilo Cannabiskraut sowie 5.600 Euro sichergestellt.