Bildung

KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Bildungsangebot im Netz

Frühling ist traditionell die besucherstärkste Zeit in der KZ-Gedenkstätte, besonders was Schulklassen betrifft. Weil diese Exkursionen derzeit ausfallen, will man den jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich virtuell mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Täglich wird auf der Homepage sowie auf Facebook und Instagram ein Video veröffentlicht. Begleitend dazu gibt es Arbeitsblätter für Schüler der Unter- und der Oberstufen. „Wir wollen mit diesem Projekt auch Lehrer bei der Herausforderung unterstützen, ihren Schülern online Materialien zum Lernen zur Verfügung zu stellen“, so die Direktorin der Gedenkstätte, Barbara Glück, in einer Aussendung am Dienstag.

Die pädagogische Leiterin Gudrun Blohberger bietet in einem der ersten Videos eine Einführung in das neue Projekt.

App zu den 49 Außenlagern von Mauthausen

Das Mauthausen Komitee verwies in dem Zusammenhang auch auf eine App zu den Außenlagern von Mauthausen. Damit kann man zu jedem einzelnen der 49 Orte, an dem ein KZ-Außenlager bestand, Informationen zur Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers abrufen. Historische und aktuelle Fotos, Luftaufnahmen, Videos und Interviews mit Überlebenden ergänzen das Bildungsangebot.

Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers KZ Mauthausen mit dem Steinbruch Wiener Graben Fallschirmspringerwand Todeslager Nationalsozialismus Nazi Nazis Folter Zweiter Weltkrieg Konzentrationslager SS Himmler
Flugbild: Gerald Lehner

Mehr als 70.000 Schüler setzen sich jedes Jahr in der Gedenkstätte mit der Thematik der NS-Verbrechen auseinander. Von den 56.282 inländischen Schülern kamen mit 13.915 die meisten aus Oberösterreich, gefolgt von Wien (13.108) und Niederösterreich (9.948). Besonders im Frühling führen viele Schulen Exkursionen nach Mauthausen durch, die allerdings heuer nicht stattfinden können.