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Herausforderung für die gesamte Bauindustrie

Die Asfinag hat alle Großbaustellen bis auf weiteres stillgelegt. In Oberösterreich sind das die Erweiterung der Autobahnbrücke über die Donau, die Donaubrücke des Westringes und die Lärmschutzwände bei Ansfelden.

Als Grund nannte Andreas Fromm vom Baumanagemant der ASFINAG die Vorgaben der Bundesregierung. Unter anderem die Reisebeschränkungen wegen des Corona-Virus, die viele Bauarbeiter vor allem aus den östlichen Nachbarländern daran hindern, nach Oberösterreich zu kommen, sind der wichtigste Grund.

Subunternehmer kommen nur mehr „fragmentarisch“

Eine Herausforderung für die gesamte Bauindustrie, sagt deren Sprecher Karl Weidlinger. „Wir können im Moment nur tagsesktuell beurteilen, so wie sich die Anordnungen laufend situationsbedingt ändern.“ Im Moment sei die Situation so, dass speziell bei den Großbaustellen, Arbeiter aus Subunternehmen nur mehr fragmentarisch zu Arbeit eingetroffen seien.

„Die österreichischen Arbeiter sind auf der Baustelle.“ Jetzt gebe es für Infrastruktur-Auftraggeber bis hin zu Gemeinden und Städten die klare Ansage, was genau erforderlich sei, so Weidlinger.

Arbeiten an Linzer Donaubrücke eingestellt

In Linz werden die Arbeiten an der neuen Donaubrücke vorerst eingestellt. Das teilte Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) am Dienstag mit. Die Brücke wird von den Linzern dringend als Entlastung der angespannten Verkehrssituation an einer neuralgischen Stelle erwartet, aber: „Die Eindämmung des Virus und die Gesundheit der Menschen haben absoluten Vorrang“.

Neue Donau-Brücke
ORF

Am Montag wurden noch Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, am Dienstag stand der Betrieb still. Die Werksfertigung der Stahlteile in Deutschland, Tschechien und Ungarn wird derzeit noch weitergeführt – wie lange, hänge von der weiteren Entwicklung in Sachen Corona ab, so Hein. „Fakt ist aber, dass die derzeitigen Einschränkungen bereits zu Problemen bei der Logistik und der Qualitätssicherung führen.“