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Kein Livestream aus Landestheater

Livestreaming im Internet scheint für große Bühnen eine Möglichkeit zu sein, trotz Coronavirus-Krise das Publikum zu erreichen. Die großen oberösterreichischen Spielhäuser wie das Landestheater können diese Möglichkeit derzeit jedoch nicht nutzen.

Die Aufführung von „Carmen“, aus der Staatsoper Unter den Linden vergangene Woche, hat im Internet mehr als 160.000 Menschen in Deutschland und darüber hinaus erreicht. Aufführungen, selbst ohne Publikum, sind jedoch in Österreich derzeit aufgrund des Versammlungsverbotes undenkbar.

„Orchester hat schnell 100 Mitglieder“

„Weil sich nicht mehr als fünf Menschen treffen sollen“, so Norbert Trawöger, künstlerischer Direktor des Bruckner Orchesters. Bei einem Orchester oder einem Theater wären es schnell einmal 100 oder 200 Menschen, die sich treffen müssten, so Trawöger. Daher handelt es sich bei den Opernausstrahlungen der Wiener Staatsoper auch um alte Aufzeichnungen, die nun wiederholt werden.

Keine technischen Voraussetzungen am Theater

Aus dem Linzer Musiktheater existiert bislang jedoch nur eine Videoaufzeichnung, nämlich jene von der Eröffnungsproduktion „Die Spuren der Verirrten“. Außerdem besitze man auch keine technischen Voraussetzungen für einen Livestream, heißt es. Bleibt also derzeit nur der Griff zum CD-Regal, um etwa Aufnahmen des Bruckenrorchesters zu hören.