Nur wenige Wochen hat der Turmfalke ein normales Vogelleben in Haibach ob der Donau geführt. Dann fiel er aus dem Nest, wurde gefunden und in die Greifvogel- und Eulenschutzstation des Naturschutzbundes OÖ in Ebelsberg gebracht.
Turmfalken-Ammenvögel nahmen sich des Nestlings an, fütterten ihn und zogen ihn auf. Versehen mit einem Aluring mit Daten zu seiner Herkunft wurde er im vergangenen Sommer schließlich in die Freiheit entlassen.
Kein Zugvogel
Turmfalken sind keine Zugvögel, sondern bleiben normalerweise am Standort, also dort, wo sie aufgewachsen sind und ernähren sich von Mäusen und Insekten. Doch dieser Turmfalke wollte offenbar hoch hinaus und schlug den Weg Richtung Süden ein. In nur 80 Tagen legte der junge Falke aus Oberösterreich beachtliche 1.818 Kilometer bis nach Libyen zurück.
Vogel erneut in Libyen verunglückt
Dort ist er dann zum zweiten Mal verunglückt, er wurde wieder gefunden und von italienischen Naturschützern registriert, die den Naturschutzbund in Oberösterreich informierten. Wo sich der reiselustige Vogel nun aufhält, ist unbekannt, er dürfte sich aber – wieder einmal – in einer Pflegestation befinden.