Landesgericht Linz
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Chronik

Staatsanwälte fordern Unterstützung

Einen Appell an die neue Regierung hat die Staatsanwaltschaft Linz bei der Präsentation ihrer Arbeitsbilanz des Vorjahres gerichtet: Man brauche angesichts der stark gestiegenen Fallzahlen mehr Mitarbeiter.

Ein schwunghafter Handel mit rund 200 gefälschten Schülerausweisen und eine Serie von etwa 70 bestandenen Deutschprüfungen, die gekauft waren – unter anderem diese im Vorjahr aufgedeckten Delikte haben den Linzer Staatsanwälten deutlich mehr Arbeit gebracht.

Fallsteigerung um elf Prozent in einem Jahr

Im Jahr 2019 habe man – etwas überraschend – eine enorme Fallsteigerung verzeichnet und zwar um elf Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Das sei im Bereich der Staatsanwaltschaft auffallend viel, sagt der leitende Linzer Staatsanwalt Rainer Schopper: „Nur damit sie eine Vorstellung haben, wieviel wird bei uns angezeigt. Das waren fast 30.900 Anzeigen im vergangenen Jahr. Insgesamt davon 16.500 – ein bisschen mehr als die Hälfte – gegen bekannte Täter.“

Viele aufwendige Fälle

Was für die Staatsanwaltschaft das Entscheidende dabei sei, ist, dass es sich bei ca. 4750 Delikte davon um solche handelt, die in aller Regel mit mehr als einem Jahr Freiheitsstrafe bedroht sind oder ganz bestimmte, ausgesuchte Delikte, wie Schopper sagt. Für die verbliebenen 17 Staatsanwälte sei das eine stolze Zahl an Fällen, die es abzuarbeiten gelte.

Dringender Bedarf an Verwaltungsmitarbeitern

„Und ich kann nur hoffen, dass die neue Regierung Einsehen mit uns hat und uns unterstützend aushelfen wird. Einerseits natürlich mit Planstellen für Staatsanwälte, aber fast noch mehr mit Planstellen für – wir sagen „BVB“ – Beamte und Vertragsbedienstete.“, sagt der Rainer Schopper von der Staatsanwaltschaft Linz.