Plakat Crossing Europe 2020
crossingeurope.at
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Kultur

Crossing Europe-Start mit Griechenland-Krise

Die griechische Staatsschuldenkrise aus Sicht des damaligen Finanzministers Gianis Varoufakis, ein Avantgardeklassiker von Valie Export und eine Würdigung der Opfer des KZ Gusen stehen auf dem Eröffnungsprogramm des diesjährigen Filmfestivals Crossing Europe in Linz.

Insgesamt zeigt das Festival von 21. bis 26. April 157 Spiel- und Dokumentarfilme. Gestartet wird mit der Österreichpremiere von „Adults in the Room“ über die griechische Staatsschuldenkrise. Regisseur Costa-Gavras zeichnet als Mischung aus Satire und griechischer Tragödie den Weg zur „Rettung“ des Landes durch die EU nach. Der Film basiert auf einem Buch des ehemaligen griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis, der 2015 mit Vertreten von EZB und Euro-Gruppe verhandelte. Mit dabei sind u.a. Ulrich Tukur (als Wolfgang Schäuble) und Cornelius Obonya.

„Tribute“ widmet sich Valie Export zum Achtziger

Das diesjährige Tribute widmet Crossing Europe VALIE EXPORT, die heuer ihren 80. Geburtstag feiert. Das Festival zeigt eine Auswahl an Spiel- und Experimentalfilmen der in Linz geborenen Künstlerin. Zur Eröffnung steht „Die Praxis der Liebe“ am Programm. Der Film, der bei der Berlinale 1985 Premiere hatte, thematisiert sexuelle Abhängigkeit und politische Korruption.

Doku über KZ Gusen als Regionalbeitrag

Die österreichische Produktion „Surviving Gusen“ eröffnet die Programmsektion Local Artists. Gerald Harringer und Johannes Pröll verweben darin die Erinnerungen von drei KZ-Überlebenden, Gendarmerieprotokolle und Expertenberichte zu einer essayistischen Dokumentation, mit dabei sind Maria Hofstätter und Peter Simonischek.

Psychodrama zu übersteigerter Mutterliebe

Der Nachtsicht-Opener „Pelikanblut“ der jungen deutschen Regisseurin Katrin Gebbe erzählt die Geschichte einer Frau, deren Mutterinstinkt alle Grenzen überschreitet. Protagonistin Wiebke (Nina Hoss) erlebt in dem finsteren Psychodrama einen Albtraum idealistischer Eltern.

Deutsche Doku begleitete Autobahnanrainer 8 Jahre lang

Die Programmsektion Architektur und Gesellschaft befasst sich heuer mit dem Themenkreis Mobilität. Eröffnet wird die Schiene mit der deutschen Produktion „Autobahn“ von Daniel Abma. Er begleitete acht Jahre lang die Bewohner eines kleinen Ortes während der Fertigstellung eines Autobahnteilstücks und zeigt die Konsequenzen für diese Menschen auf.