Roboter Pepper
ORF/Waldegger
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Wirtschaft

Wenn der Chef ein Roboter wäre

Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotik: Welche Auswirkungen diese Veränderungen bringen können, ist beim Aschermittwochsgespräch der Sparkasse OÖ in Linz thematisiert worden. Eine der Vortragenden war dabei die Frage auf, wie es wäre, wenn der Chef ein Roboter ist.

Diese Fragestellung hat die Direktorin der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz mit Sitz in Bilbao in Spanien, Christa Sedlatschek, aufgeworfen. Worauf muss geachtet werden, wenn Mitarbeiter mit Roboter zusammenarbeiten oder diese sogar Vorgesetzte werden? Sedlatschek sagte dazu: „Wenn derartige Technologien unter Einbeziehung der Mitarbeiter eingesetzt werden, dann funktioniert das wunderbar. Wird aber einfach eine neue Technologie an diesen Arbeitsplatz gestellt, dann sind die Menschen verunsichert, Fehler und Unfälle steigen an. Das ist eine psychische Belastung.“

„Höherqualifizierung als Voraussetzung“

Der Chef der Industriellenvereinigung Joachim Haindl-Grutsch sieht dem Einzug von neuen Technologien gelassen entgegen. Maschinen und Roboter würden den Menschen keine Arbeit wegnehmen – das Gegenteil sei der Fall, so Haindl-Grutsch: „Neue Technologie schafft neue Arbeitsplätze. Die Voraussetzung dafür ist Höherqualifizierung. Das passiert gerade in unserem Bereich sehr intensiv, von der Lehre bis zur Weiterqualifizierung im Betrieb.“

„Digitalisierung dort, wo es sinnvoll und einfacher wird“

Die Digitalisierung hat in den letzten zehn bis zwanzig Jahren die Bankenbranche stark verändert, ein Stichwort: Internetbanking. Die an den Schaltern verbliebenen Mitarbeiter werden aber nicht durch Roboter abgelöst werden, so die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Stefanie Christina Huber: „Wir verbinden die Digitalisierung dort, wo es sinnvoll, bequem und einfach für die Kunden wird. Aber dort, wo Menschlichkeit gefragt ist, werden wir auch weiterhin unsere Mitarbeiter antreffen.“

Punkte wie diese und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Gesundheit der Menschen haben können, sind heute beim 18. Aschermittwochsgespräch der Sparkasse Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Industriellenvereinigung im Linzer kaufmännischen Palais thematisiert worden.