Arzt beim Ausfüllen eines Rezeptes
APA/HELMUT FOHRINGER
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Politik

Maßnahmen gegen Ärztemangel gefordert

Gesundheitsandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) erwartet von der Österreichischen Gesundheitskasse Lösungen für das Problem der vielen unbesetzten Kassenstellen in Oberösterreich.

In keinem anderen Bundesland seien so viele Kassenstellen für Ärztinnen und Ärzte unbesetzt wie in Oberösterreich, und das sei ein „nicht hinnehmbares Faktum“, meint Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. Es bleibe auch „ein nicht hinnehmbares Faktum, dass die Zahl der freien Vertragsarztstellen kontinuierlich steigt“, schreibt die Gesundheitsreferentin der Landesregierung an die Verantwortlichen der Österreichischen Gesundheitskasse in Oberösterreich.

„Spitäler dürfen Lücke nicht ausbüßen müssen“

Christine Haberlander weist in ihrem Schreiben „sehr deutlich darauf hin“, dass sie sich „Lösungen für die Versorgung der Bevölkerung“ erwarte, und pocht darauf, dass nicht die Notfallambulanzen der Spitäler Versorgungslücken ausbaden müssen.

Lösungen für ein Drittel der freien Plätze angekündigt

36 der 1.118 Kassenstellen seien derzeit unbesetzt: Neun im Bezirk Vöcklabruck, acht in Linz, sechs im Bezirk Linz-Land, drei in Freistadt und jeweils ein bis zwei in anderen Bezirken. Für elf dieser 36 Stellen gebe es aber bereits Lösungen, versichert man bei der Gesundheitskasse. Außerdem habe man den bewährten Kassenvertrag massiv modernisiert, um den Bedürfnissen junger Ärztinnen und Ärzte zu entsprechen.

Haberlander ersucht die Vorsitzenden der Gesundheitskasse in ihrem Brief dringend um einen Gesprächstermin zur Erörterung von Strategien, wie nachhaltig gegengesteuert werden kann.