Demnächst müssen sich Autofahrer wieder einbremsen, denn Tempo 140 wird bald nicht mehr gelten. Leonore Gewessler beendet damit ein Prestigeprojekt des früheren FPÖ-Infrastrukturministers Norbert Hofer. Ab wann wieder Tempo 130 auf dem Testabschnitt der A1 zwischen Haid und Sattledt gilt, ist aber noch unklar, heißt es aus dem Ministerium. Auch die zweite Teststrecke in Niederösterreich zwischen Melk und Oed wird eingestellt.
„Schlecht für die CO2-Bilanz“
Zu schnelles Fahren sei schlecht für die CO2-Bilanz, heißt es aus dem Ministerium von Gewessler, der Schadstoffausstoß habe sich erhöht. Seit Sommer 2018 gilt Tempo 140 auf den Teststrecken tagsüber. In einer Zwischenbilanz hatte der frühere Infrastrukturminister Hofer noch von weniger Unfällen und keinem Einfluss auf die Schadstoffbelastung gesprochen.
Kritik von FPÖ
FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner nannte das Aus für die 140-Teststrecken in einer Aussendung „reine Symbolpolitik“ und einen „Rückschritt“. Die Gutachterergebnisse, wonach die Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 140 km/h keine nennenswerten Belastungen für die Umwelt mit sich brächten, würden einfach ignoriert. Ebenfalls ignoriert würde, dass sich laut Evaluierungen die Unfälle mit Personenschaden sogar verringert hätten, so Haimbuchner.