Ein Cityjet der ÖBB ist Sonntagfrüh bei Piberbach (Bezirk Linz-Land) mit einem in die Oberleitung gestürztem Baum zusammengestoßen
laumat.at/Matthias Lauber
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Chronik

Sturmböen bis 100 km/h

Eine Kaltfront ist mit schweren Sturmböen über Oberösterreich hinwegezogen. Die stärksten Böen wurden in Enns mit 99,7 Kilometer pro Stunden (km/h) gemessen. 69 Feuerwehren mussten Schäden beseitigen. Die Pyhrnbahnstrecke ist unterbrochen.

Um 2.00 Uhr gingen die ersten Alarme in der Landeswarnzentrale ein. Es waren praktisch alle Bezirke Oberösterreichs betroffen, nur aus Linz, Gmunden und Ried im Innkreis wurden vorerst keine Schäden gemeldet.

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Abgedecktes Dach
Feuerwehr Schwertberg
Abgedecktes Dach
Feuerwehrmann zersägt bei strömendem Regen einen auf die Straße gefallenen Ast
laumat.at/Matthias Lauber
Feuerwehrmann zersägt bei strömendem Regen einen auf die Straße gefallenen Ast
Feuerwehrmänner beginnen bei strömendem Regen einen auf die Straße gefallenen Baum wegzuräumen
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Feuerwehrmänner beginnen bei strömendem Regen einen auf die Straße gefallenen Baum wegzuräumen
Feuerwehrmann zersägt bei strömendem Regen einen auf die Straße gefallenen Ast
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Feuerwehrmann zersägt bei strömendem Regen einen auf die Straße gefallenen Ast
Dachschäden
Feuerwehr Schwertberg
Dachschäden
Feuerwehrmann kehrt bei strömendem Regen Äste von der Straße
laumat.at/Matthias Lauber
Feuerwehrmann kehrt bei strömendem Regen Äste von der Straße

Überwiegend handelte es sich um umgestürzte Bäume, die von Straßen weggeräumt werden mussten, heißt es bei der Landeswarnzentrale. In Schwertberg ist ein Teil eines Daches durch den Sturm abgedeckt worden. „Es war ein Kamerad der Feuerwehr, bei dessen Haus das passiert ist – das Dach war teilweise über 50 Quadratmeter über dem Wohnbereich abgedeckt“, so der Kommandant der Feuerwehr Schwertberg Christian Pree. Jene Teile, die es bei dem einen Dach weggerissen hatte, schlugen bei einem anderen Dach ein und beschädigten auch dieses schwer.

Orkan auf dem Feuerkogel

Im Raum Enns (Bezirk Linz-Land) war der Sturm besonders schwer und erreichte mit 99,7 km/h den höchsten Wert der Nacht. 97 km/h waren es in Kollerschlag (Bezirk Rohrbach), 90 in Waizenkirchen (Bezirk Grieskirchen). Auf dem Feuerkogel erreichte der Sturm Orkanstärke mit 157 km/h. Von Verletzten ist bisher nichts bekannt. Laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik lässt der Wind untertags nach, wird aber am Abend und in der Nacht wieder stärker.

Außerdem wurde um 7.00 Uhr ein kurzzeitiger Netzausfall eines Energieversorgers in Schärding gemeldet, so die Österreichische Rundfunksender Gesellschaft (ORS).

Laut dem Landesfeuerwehrkommando dürfte die Beseitigung der Sturmschäden möglicherweise noch bis morgen weitergehen, weil viele umgefallende Bäume erst im Lauf des Tages bemerkt werden.

Ein Cityjet der ÖBB ist Sonntagfrüh bei Piberbach (Bezirk Linz-Land) mit einem in die Oberleitung gestürztem Baum zusammengestoßen
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Cityjet der ÖBB stieß gegen einen Baum, der in die Oberleitung gefallen war

Pyhrnbahnstrecke unterbrochen

In Piberbach (Bezirk Linz-Land) ist in der Nacht ein Baum in die Oberleitung der Pyhrnbahnstrecke gefallen, ein Zug rammte den Baum und die Aufhängung der Oberleitung, der Schaden soll groß sein. Die vier Personen im Zug blieben unverletzt.

Wegen der kaputten Oberleitung wird die Strecke voraussichtlich bis 20.00 Uhr unterbrochen sein, ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet worden.

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Flugbild: Gerald Lehner
Dachstein – Hallstätter Gletscher

Verschärfung der Lawinensituation

Der Lawinenwarndienst des Landes machte auf eine Verschärfung der Lawinensituation aufmerksam. „Nicht erwarteter Niederschlag hat die Wahrscheinlichkeit für Nassschneelawinen erhöht und in den Hochlagen ist frischer Triebschnee entstanden!“, außerdem hätten sich durch den Sturm frische Triebschneeablagerungen gebildet, so der Sonntagfrüh ausgeschickte außertourliche Lawinenwarnbericht.