Schlüssel im Schloss einer Wohnungstür
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
Chronik

AK warnt vor unseriösen Schlüsseldiensten

Mehr als hundert Beschwerden sind im vergangenen Jahr beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ eingegangen, bei denen es sich um weit überhöhte Preise von Schlüsseldiensten drehte. Die AK warnt jetzt erneut vor unseriösen Anbietern im Internet.

Die Fälle ähneln sich. Man benötigt am Wochenende, am Feiertag oder in der Nacht einen Schlüsseldienst, sucht einen im Internet und wartet dann meist sehr lange. Der Handwerker, der dann kommt, fährt ein Auto mit ausländischem Kennzeichen, öffnet die Tür und tauscht im Fall der Fälle dann noch das Schloss aus.

Betrüger verlangen bis zu 1000 Euro

Doch dann wird es unangenehm und teuer. Denn für diesen einen Einsatz werden 800 bis 1.000 Euro verlangt und das in bar. Wer nicht bar bezahlt, wird massiv unter Druck gesetzt. Diese Fälle beschäftigen nicht nur die Konsumentenschützer, sondern auch die Polizei.

Briefkastenfirmen im Ausland

Bisher wurde festgestellt, dass die Firmen, die auf der Rechnung stehen, ausnahmslos Briefkastenfirmen in Deutschland sind. Auf Beschwerden wird nicht reagiert, Verantwortliche sind nicht zu erwischen, und das Geld ist futsch.

Einfache Tipps der Konsumentenschützer

Um das alles zu vermeiden, empfiehlt Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer ein ganzes Maßnahmenbündel. Am einfachsten und billigsten: Einen Ersatzschlüssel bei vertrauenswürdigen Personen in der Nähe deponieren. Und wer das nicht kann, sollte sich für den Notfall gleich die Nummer eines vertrauenswürdigen Schlüsseldienstes in der Nähe im Handy abspeichern. Oder diese Nummer bei Wohnanlagen ans schwarze Brett heften.

Seriöse Firmen verlangen maximal 300 Euro

In der Regel verlangt ein seriöses Unternehmen laut Konsumentenschützern je nach Anfahrtszeit, Arbeitsaufwand und Materialeinsatz zwischen 55 und 300 Euro, wenn etwa das ganze Schloss ausgewechselt werden muss. Als Orientierungshilfe haben die Konsumentenschützer eine Liste der seriösen Anbieter auf ihrer Internetseite veröffentlicht.