Zebrastreifen Unfallstelle Floridsdorf
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Verkehr

Zunahme bei tödlichen Fußgängerunfällen

In Oberösterreich ist die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr gesunken. Gestiegen ist aber die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fußgänger. Auf diese Entwicklung macht jetzt der Verkehrsclub Österreich aufmerksam.

Neun Fußgänger sind 2018 im Straßenverkehr in Oberösterreich getötet worden, 2019 stieg diese Zahl auf 15 an. Und das, obwohl die tödlichen Unfälle generell weniger geworden sind. In der Bilanz des VCÖ zeigt sich: Jeder sechste Verkehrstote in Oberösterreich war im Vorjahr ein Fußgänger. Und da vor allem ältere Menschen. Deshalb fordert der Verkehrsclub auch eine Verkehrsplanung, die verstärkt auf die schwächsten Teilnehmer, also auf Senioren, Rücksicht nimmt.

Tempo 30 im Ortsgebiet gefordert

Konkret schlägt der VCÖ generell Tempo 30 im Ortsgebiet vor und verweist auf den Bremsweg. Ein Auto mit 30 km/h hat einen Anhalteweg von zwölf Metern, eines mit 50 km/h mehr als doppelt so viel, nämlich 26 Meter. Es brauche bei Fußgängerampeln längere Grünphasen für ältere Menschen und eine übersichtlichere Gestaltung von Straßenübergängen.

Außerhalb des Ortsgebietes sind vor allem die oft fehlenden Gehwege zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenen Ortsgebiet das größte Sicherheitsrisiko, sagt der VCÖ. In den vergangenen zehn Jahren sind 148 Fußgänger auf Oberösterreichs Straßen ums Leben gekommen, die meisten, nämlich 20, im Jahr 2011.