Akademisches Gymnasium Linz
Kultur

Eigene Oper für Linzer Schule

Altlandeshauptmann Josef Ratzenböck, Oscargewinner Stefan Ruzowitzky oder Schriftsteller Hermann Bahr: Persönlichkeiten, die alle im Akademischen Gymnasium in Linz zur Schule gegangen sind. Der Linzer Komponist Peter Androsch hat der Schule eine Oper gewidmet.

Das Akademische Gymnasium Linz auf der Spittelwiese ist ein Ort mit Geschichte. 1542 vom protestantischen Adel gegründet, ist es nach eigenen Angaben das erste akademische Gymnasium Österreichs sowie eine der ältesten Einrichtungen dieser Art im deutschsprachigen Raum. Der wohl berühmteste Lehrer war der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler. Unter dem Titel „Die Schule oder das Alphabet der Welt“ erzählt der gebürtige Welser Komponist Peter Androsch – selbst Absolvent der renommierten Schule auf der Linzer Spittelwiese – ihre Geschichte von 1918 bis heute.

„Schule war von vier Großverbrechern umgeben“

Androsch: „Sie ist einerseits besonders, weil sie auf einem historisch furchtbar heißen Gebiet liegt. Die Schule ist umgeben von den Wohn- und Arbeitsorten von vier Großverbrechern – Adolf Hitler, Ernst Kaltenbrunner, Adolf Eichmann und August Eigruber. Und andererseits ist die von Protestanten gegründete Schule selbst auch interessant. Und wenn man die Problematik des Rechtsextremismus und Rechtspopulismus verstehen will, muss man eigentlich bis zur Gegenreformation zurück.“ Uraufführung der Oper ist am 19. Jänner in der Blackbox des Musiktheaters.